Ankara protestiert gegen Kurden-Fest in Köln und bestellt Botschafter ein

Das Außenministerium in Ankara warf der Bundesregierung vor, im Kampf gegen den Terrorismus mit "zweierlei Maß" vorzugehen. Obwohl es in Deutschland verboten sei, seien auf der Veranstaltung PKK-Symbole benutzt, Öcalan-Plakate gezeigt und eine "terrorverherrlichende Botschaft von einem der gegenwärtigen PKK-Anführer verlesen" worden.
An dem Kurdischen Kulturfestival in Köln hatten am Samstag laut Polizei mehrere tausend Menschen teilgenommen. Das Festival stand unter dem Motto "Freiheit für Öcalan - einen Status für Kurdistan". Gefordert wurde damit die Freilassung des zu lebenslanger Haft verurteilten Anführers der PKK, Abdullah Öcalan.
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Die PKK ist in Deutschland seit 1993 als Terrororganisation verboten. Seit kurzem ist zudem das öffentliche Zeigen von Öcalan-Porträts untersagt.