Schiff von deutscher Hilfsorganisation in Italien beschlagnahmt

Die Festsetzung des Schiffs sei eine vorbeugende Maßnahme, um die Wiederholung des Vergehens zu verhindern. „Dass es einen Plan zwischen den NGOs und Schleppern gibt, erscheint mir zum aktuellen Zeitpunkt Science-Fiction“, sagte Cartosio.
Das Schiff liegt nach Angaben von Jugend Rettet derzeit in Lampedusa, wo es durchsucht wurde. Davon erhofften sich die Behörden Beweise, dass Kontakt mit Kriminellen bestanden habe. „Wir weisen all diese Anschuldigungen entschieden zurück. Wir haben nichts zu verbergen“, sagte Sprecher Titus Molkenbur. Die Vorwürfe, dass private Seenotretter mit Schleppern „kooperieren“, sind nicht neu. Jedoch wurden die Beschuldigungen auch in Parlamentsausschüssen in Italien nie bestätigt.
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Die Beschlagnahmung habe nichts mit der Weigerung von Jugend Rettet zu tun, einen Verhaltenskodex für private Seenotretter zu unterschreiben, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die italienische Regierung will mit diesem Kodex die Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer besser regeln. Ein Großteil der Flüchtlinge, die von Libyen über das Meer nach Italien aufbrechen, wird mittlerweile von privaten NGOs gerettet. (dpa)