Knapp 150.000 Binnenflüchtlinge in Afghanistan seit Jahresbeginn

Weitere, noch nicht überprüfte Vertreibungen solle es in besonders großem Maße in der nordafghanischen Provinz Kundus gegeben haben, heißt es in dem Bericht weiter. Dort wurden demnach nach schweren Kämpfen allein in der vergangenen Woche mindestens 14.000 weitere Menschen heimatlos. In Kundus war bis 2013 noch die Bundeswehr stationiert. Die vollständige Eroberung der Provinz ist ein Hauptziel der Taliban. Diese kontrollieren schon weite Teile der neun Bezirke.
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Im früher als eher ruhig geltenden Norden würden mittlerweile 43 Prozent aller Kriegsvertriebenen registriert, melden die UN. Aus dem schwer umkämpften Süden kommen 25 Prozent aller Binnenflüchtlinge. Im vergangenen Jahr waren mehr als 660.000 Afghanen aus ihren Dörfern geflohen. Für 2017 hatten die UN zu Jahresbeginn noch mindestens 450.000 weitere Zwangsvertriebene erwartet. (dpa)