Frankreich verstärkt Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen
Die Polizei hatte am Dienstag in Marseille zwei mutmaßliche Islamisten festgenommen, in deren Wohnung ein Waffenarsenal versteckt war. Laut Anti-Terrorstaatsanwalt François Molins drohte ein Anschlag in den nächsten Tagen. Das gibt die Deutsche Presse-Agentur bekannt.
Medien berichteten, dass die Themen Sicherheit und Terrorismus zum Abschluss des Wahlkampfs eine stärkere Rolle spielen werden als bisher. "Ein Ende des Wahlkampfs unter Bedrohung", schrieb die Tageszeitung Libération. Die Zeitung Le Parisien kommentierte, bisher sei der Wahlkampf von der Terrorgefahr verschont geblieben, nun sei das Thema wieder auf der Tagesordnung.
"Der damals sehr kritisierte Ausnahmezustand hat es erlaubt, die Ermittlungen zu starten, die zur Festnahme dieses bedrohlichen Duos von jungen, radikalisierten Franzosen geführt hat", schrieb die Regionalzeitung L'Alsace am Mittwoch. Der Ausnahmezustand gilt seit dem Jahr 2015, er war mehrfach verlängert worden.
In der Wohnung der 23 und 29 Jahre alten Verdächtigen hatten Ermittler Schusswaffen, mehr als drei Kilo des gefährlichen Sprengstoffs TATP und eine Fahne der Terrormiliz "Islamischer Staat" gefunden. Laut Ermittlern war es nicht klar, welches Ziel die Verdächtigen angreifen wollten.