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Kanada nach "Geheimdiensthinweisen" auf iranischen Abschuss: Lernen von MH17-Untersuchung

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau verkündete gestern, Informationen aus eigenen und verbündeten Geheimdienstquellen legen nahe, dass der Absturz einer Passagiermaschine nahe Teheran am Mittwochmorgen durch eine "iranische Boden-Luft-Rakete" verursacht wurde. Auch habe er sich deshalb mit seinem niederländischen Amtskollegen über die Erfahrungen mit dem MH17-Absturz ausgetauscht, dessen Ursache noch immer unklar ist. Der Iran hält die Theorie für wissenschaftlich unhaltbar.
Kanada nach "Geheimdiensthinweisen" auf iranischen Abschuss: Lernen von MH17-Untersuchung

Trudeau erklärte auf der Pressekonferenz in Ottawa:

Seit meiner letzten Ansprache an die kanadischen Bürger gab es laufende Gespräche mit Außenministern, hochrangigen Geheimdienst- und Militärbeamten, einschließlich des vierten Treffens unserer Reaktionsgruppe für Vorfälle. Es gab wichtige Entwicklungen bezüglich der möglichen Ursachen dieses tödlichen Absturzes, auf die die Kanadier aufmerksam gemacht werden sollten. Die Nachricht wird zweifellos ein weiterer Schock für die Familien sein, die angesichts dieser unaussprechlichen Tragödie bereits trauern. Wir haben Informationen aus verschiedenen Geheimdienstquellen, einschließlich unserer Verbündeten und unserer eigenen Informationen. Die Beweise deuten darauf hin, dass das Flugzeug von einer iranischen Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Dies könnte durchaus versehentlich geschehen sein.

Er betonte, dass er dem iranischen Außenminister habe klarmachen lassen, dass "die Familien der Opfer und alle Kanadier Antworten wollen". "Ich will Antworten!", so Trudeau. 

Der kanadische Außenminister François-Philippe Champagne vermittelte seinem iranischen Amtskollegen, dass "Kanada unverzüglich die Einreise in den Iran gewährt werden muss, um konsularische Dienstleistungen zu erbringen, die Opfer zu identifizieren und an einer gründlichen Untersuchung teilzunehmen".

An der Untersuchung im Iran sind neben iranischen Experten auch Dutzende aus Ukraine beteiligt. Berichten zufolge sollen auch zehn kanadische Beamte in den Iran reisen, um sich an der Untersuchung zu beteiligen. Die iranische Luftfahrtbehörde kündigte aber an, alle belegbaren Erkenntnisse und Dokumente über den Absturz der Öffentlichkeit bereitzustellen, auch um zu beweisen, dass dieses Flugzeug nicht abgeschossen wurde.

Trudeau berichtete in Ottawa gestern zudem, dass er mit dem niederländischen Premierminister Mark Rutte gesprochen habe:

Er hat mir von seinen Erfahrungen im Umgang mit den Nachwirkungen und der Untersuchung des Falls des Malaysian-Airlines-Fluges MH17 berichtet.

Die Ursache für den Absturz dieses Flugzeugs über der Ostukraine ist bis heute unklar und höchst umstritten. 

Der Leiter der Iran Civil Aviation Organization (Iranische Zivile Luftfahrtbehörde) Ali Abedzadeh äußerte sich heute zu dem Vorwurf eines iranischen Abschusses. Er wies darauf hin, dass diese Theorie von westlichen Politikern in die Welt gesetzt wurde, nicht von Experten, und forderte diese auf, ihre angeblichen Erkenntisse oder Beweise der Untersuchung zur Verfügung zu stellen.

Die Expertengruppe, die den Flugzeugabsturz in Teheran untersucht, betonte er, könne mit Sicherheit ausschließen, dass das Flugzeug abgeschossen wurde. Flugdaten und Augenzeugenvideos belegen, dass das Flugzeug noch über eine Minute weiterflog, nachdem es zu brennen begann. Bei einem Raketenbeschuss wäre dies wissenschaftlich gesehen nicht möglich.

Denn wäre das Flugzeug von einer Rakete getroffen worden, wären die Flugzeugteile kilometerweit verteilt worden.

Wenn das Flugzeug von einer Rakete getroffen worden wäre, wäre der Bereich, in dem seine Teile verstreut waren, sehr groß, aber alle Teile befanden sich an einem Ort.

Auch spreche dagegen, dass der Pilot des Flugzeugs den Kontrollturm kontaktiert hatte, bevor er zum Flughafen zurückkehrte, dass der Motor aber mitten in der Luft Feuer gefangen hatte und das Flugzeug etwa zwei Minuten später abstürzte.

Die Boeing 737-800 der Ukrainian International Airlines war auf dem Weg nach Kiew und stürzte am Mittwochmorgen wenige Minuten nach dem Start in der Nähe des Flughafens Teheran-Imam Chomeini ab. Allee 176 Menschen an Bord kamen ums Leben.

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