Bolivien: Zusammenstöße zwischen Polizei und Morales-Anhängern – UN zeigt sich besorgt
Der langjährige Staatschef Evo Morales, der das Andenland seit 2006 als erster indigener Präsident regiert hatte, war am vergangenen Sonntag – drei Wochen nach seiner umstrittenen Wiederwahl – zurückgetreten und anschließend nach Mexiko ins Exil gegangen. Dessen ungeachtet setzten die Anhänger des Ex-Präsidenten ihre Proteste gegen die Entmachtung ihres Idols fort.
Auch die UN-Kommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, meldete sich zu Wort. Die "unnötige und nicht angemessene" Gewalt durch die Sicherheitskräfte sei "extrem gefährlich" und könne dazu führen, dass die Lage in dem südamerikanischen Land außer Kontrolle gerate, warnte die frühere chilenische Präsidentin.
Die Nachrichtenagentur dpa beziffert die Zahl der Todesopfer seit dem Beginn der Unruhen in dem südamerikanischen Land mit 19. Zudem wurden seit Freitag mindestens 115 Menschen verletzt, hieß es von Nelson Cox, dem Ombudsmann der Stadt Cochabamba. Die Kommission CIDH sprach von mindestens 122 Verletzten.
Morales wirft seiner selbsternannten Nachfolgerin Áñez einen Putsch vor, diese hingegen drohte ihm mit juristischen Verfahren wegen Korruptionsvorwürfen, sollte Morales in sein Heimatland zurückkehren.
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