Kurzclips

Herne: Schreckschusspistolen, Schlag- und Stichwaffen - Massenschlägerei zwischen Kurden und Türken

Der kurdisch-türkische Konflikt im syrischen Grenzgebiet spaltet zusehends auch in Deutschland die jeweiligen Gruppierungen. Nach mehreren Auseinandersetzungen beider Lager in Nordrhein-Westfalen ist es am Montag Abend zu einer Massenschlägerei zwischen Türken und Kurden in der nordrhein-westfälischen Stadt gekommen. Ein Anwohner filmte die Auseinandersetzung.
Herne: Schreckschusspistolen, Schlag- und Stichwaffen - Massenschlägerei zwischen Kurden und Türken

Die Polizei schreibt:

In den Abendstunden des 21. Oktober ist es in Herne zu einer Auseinandersetzung zwischen Kurden und Türken gekommen.

Gegen 22 Uhr kam es zu Konfrontationen zwischen mehreren Personen, die unter anderem Holzlatten mitführten. Auch Messer sollen gezeigt worden sein.

So hatten sich zuvor "jeweils circa 60 Personen beider Gruppierungen vor zwei Lokalitäten knapp 100 Meter voneinander entfernt" aufgehalten, bevor die Situation eskalierte.

Wie die Polizei schildert, konnten ihre Beamten die aufgeheizte Situation schnell beruhigen und beide Lager voneinander trennen. In der Folge wurden "Schreckschusspistolen sowie Schlag- und Stichwaffen" bei Beteiligten sichergestellt und "mehrere Anzeigen" erstattet.

Durch das schnelle Einschreiten der Polizei, wobei auch Pfefferspray zum Einsatz kam, konnte offenbar Schlimmeres verhindert werden. Nur eine Person wurde "durch einen Schlag leicht verletzt".

In Nordrhein-Westfalen kam es in der vergangenen Woche vermehrt zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Kurden und Türken. Am Rande einer pro-kurdischen Demonstration am 14. Oktober in Herne unter dem Titel "Hände weg von Rojava - gegen den Einmarsch der türkischen Armee in Syrien" kam es zu "Ausschreitungen und Sachbeschädigungen", ferner wurden fünf Personen verletzt. 

So sei es zu einem ersten gewaltsamen Aufeinandertreffen gekommen, als der kurdische Demonstrationszug an einem Kiosk vorbeizog und Gäste dort die Demonstranten mit "Handzeichen" provozierten. Daraufhin seien rund 100 Protestler auf sie zugestürmt, griffen zwei Personen an und verletzten sie. Als die Protestgruppe an einem türkischen Café vorbeikam, sei zudem eine Flasche aus dem Cafe "in Richtung der Versammlungsteilnehmer geworfen worden". Erneut stürmten Demonstranten los, ein Cafe-Besucher und ein Polizist wurden verletzt und Mobiliar des Cafes zerstört.

Vor diesem Cafe soll auch die jüngste Schlägerei stattgefunden haben. 

Hintergrund für die jüngste Gewalteskalation ist die türkische Militäroffensive in Syrien entlang der Grenze zur Türkei. Die türkische Regierung will entlang seiner Grenzen, über Hunderte Kilometer, eine rund 30 Kilometer breite "terrorfreie" Zone in Syrien schaffen, um die ihnen verfeindeten kurdischen bewaffneten Truppen zu vertreiben. Anschließend sollen in die Gebiete syrische Flüchtlinge aus der Türkei angesiedelt werden.

Am Donnerstag, nach Gesprächen mit US-Vizeminister Mike Pence in Ankara, hatte die Türkei einer 120-stündigen Feuerpause zugestimmt, während dieser sich kurdische Käpfer aus der von der Türkei deklarierten Zone zurückziehen sollten. Gestern, nach stundenlangen Verhandlungen zwischen den Präsidenten Russlands und der Türkei in Sotschi, wurde diese Feuerpause auf vorerst rund sechs Tage verlängert. Fortan sollen russische Militärpolizisten und syrische Militärkräfte die Situation und den Rückzug von YPG-Kämpfern begleiten und beobachten. 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.