Kurzclips

Proteste in Beirut: "Wenn die Leute nicht auf die Straße gehen, werden sie auf der Straße enden"

Tausende von Menschen überfluteten am Donnerstag die Straßen von Beirut, um ihren Unmut über den Plan der Regierung kundzutun, eine Steuer auf WhatsApp-Anrufe zu erheben. Demonstranten kamen vor dem Regierungspalast Grand Serail zusammen, wo sie Feuer entfachten und libanesische Flaggen schwenkten. Die Behörden sahen sich gezwungen, den Vorschlag zurückzuziehen.
Proteste in Beirut: "Wenn die Leute nicht auf die Straße gehen, werden sie auf der Straße enden"

Berichten zufolge hat die hoch verschuldete libanesische Regierung mehrere neue Maßnahmen zur Erhöhung der Einnahmen vorgestellt, um ihr großes Haushaltsdefizit auszugleichen.

Dazu gehörte eine Steuer von 20 Cent pro Tag für Anrufe über das Voice over Internet Protocol (VoIP), ein Dienst, der für WhatsApp- und Facebook-Anrufe genutzt wird.

"Wir sind tot vor Hunger, ohne Arbeit, ohne Strom, ohne Wasser, und selbst die Luft ist verschmutzt und krebserregend. Unsere Kinder sind krank", sagte eine Demonstrantin.

Ein anderer Demonstrant sagte: "Wir sind vier Millionen Menschen, wenn wir alle im Protest aufstehen, können wir etwas bewirken."

Auch am Freitag brannten auf den Straßen von Beirut Feuer, als Demonstranten am Freitag zum zweiten Mal in Folge gegen die aktuelle wirtschaftliche Situation des Landes protestierten.

Die Aufnahmen zeigen Demonstranten, die Slogans skandieren, klatschen und libanesische Fahnen schwenken, während sie hinter einer Sicherheitslinie stehen. Mehrere Straßen wurden durch brennenden Reifen blockiert.

Medienberichten zufolge hat der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri eine Kabinettssitzung abgesagt, die er für Freitag inmitten der Krise geplant hatte. Es wird erwartet, dass er später am Tag zu den Medien spricht.

Die aktuellen Demonstrationen im Libanon sind die größten des Landes seit 2015 und wenden sich gegen die Verschlechterung der Lebensbedingungen, Sparmaßnahmen, Kapitalflucht, den Anstieg des Budgetdefizits und die Staatsverschuldung.

Mehr zum Thema – Libanon: Protestler kapern Wasserwerfer und wollen Büro des Premierministers stürmen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.