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Protest in Italien gegen Waffenlieferungen: "Das Schiff ist voll mit Waffen für die Saudis"

Arbeiter in einem der größten italienischen Häfen in Genua haben gegen Krieg, gegen Waffenlieferungen und gegen die NATO protestiert, nachdem das saudi-arabische Schiff "Bahri Yanbu" am Freitag in Genua angelegt hatte. Das Schiff ist laut Hafenarbeitern voll mit Waffen und gepanzerten Fahrzeugen geladen. Allerdings wurde es abgeschottet, und jegliches Filmen oder Fotografieren ist verboten.
Protest in Italien gegen Waffenlieferungen: "Das Schiff ist voll mit Waffen für die Saudis"

Die Bahri Yanbu hatte zuvor in mehreren US-amerikanischen Häfen angelegt und zwar zunächst im Hafen von Houston, dann im Hafen von Dundalk und schließlich im Hafen von Wilmington, bevor es nach Genua ging. Eines der protestierenden Mitglieder der Arbeitnehmerorganisation C.A.L.P. Port, Riccardo Degl'Innocenti, erklärte, dass das Schiff mit "gepanzerten Fahrzeugen und Waffen, die normalerweise von Nordamerika und Kanada transportiert werden", beladen sei. Da aber das Schiff ständig überwacht wird, und es verboten ist, Fotos von der Lagerung zu machen, gibt es keine Möglichkeit, Beweise dafür zu liefern. 

"Der Laderaum ist voll von gepanzerten Gütern, von Waffen für den Jemen-Konflikt und nicht nur das", sagte der Aktivist von Degl'Innocenti und fügte hinzu:

"Wir wollen, dass dieser Waffenhandel eingestellt wird. Wir wollen, dass sie nicht mehr durch den Hafen von Genua fahren." 

Das sogenannte Kollektiv der autonomen Hafenarbeiter hatte zu dem Protest aufgerufen. In der Ankündigung heißt es

Am Freitag, dem 27. Mai, wird Bahri Yanbu nach Genua zurückkehren, ebenso wie die Mobilisierung und der Streik vom 20. Mai letzten Jahres. Nach unserem Kenntnisstand haben die Schiffe der saudischen Firma Bahri seit diesem Tag nicht mehr in Genua Waffen geladen, sondern die Laderäume in Kanada und den Vereinigten Staaten mit militärischen Gütern gefüllt. Waffen die für Saudi-Arabien im Krieg im Jemen unentbehrlich sind. Dieser Krieg dauert an, und die saudische Armee bombardiert weiterhin die Bevölkerung, selbst mit der Unterstützung amerikanischer Drohnen. Hungersnöte und Krankheiten, die eine Folge des Konflikts sind, tun den Rest, während das Embargo auch humanitäre Hilfe verhindert. Die armen Menschen sterben im Interesse der Großmächte weiter.

Heute, wo so viele Menschen auf die Straße ziehen, um die Umwelt und den Planeten zu verteidigen, müssen wir uns daran erinnern, dass die Menschen, die für die ökologische Zerstörung des Planeten und die irreversiblen Klimaänderungen verantwortlich sind, dieselben sind, die für die Kriege verantwortlich sind. Und dass es vor allem die Armen sind, die in Kriegen sterben oder vor ihnen fliehen und den höchsten Preis für Umweltschäden zahlen, ohne Anbauflächen, ohne Meere und Flüsse zum Fischen, ohne Geld zur Flucht vor Hungersnöten. Kriege und die ökologische Krise sind die Hauptursachen für Migration und zwingen Millionen von Menschen zur Flucht. Krieg und Verwüstung des Planeten gehen Hand in Hand und haben die gleiche Verantwortung: die großen multinationalen Konzerne auf der ganzen Welt, die Bosse.

Im vergangenen Mai lösten geplante Waffenlieferungen an Saudi-Arabien und das damit verbundene Anlegen der "Bahri Yanbu" im französischen Le Havre, im italienischen Genua und im spanischen Santander Proteste aus. In Le Havre verhinderten die Demonstranten sogar, dass das Schiff anlegen und Waffen entgegennehmen konnte und Kehrt machen musste. Demonstranten forderten, dass die Häfen für Waffen, die für den Jemen-Konflikt bestimmt sind, geschlossen werden.

Zum aktuellen Vorfall finden sich keine Medienberichte, lediglich ein Artikel einer regionalen Seite

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