Frankfurt am Main: Indiens Kaschmir-Blockade – Hunderte Pakistan-Befürworter ziehen auf die Straßen
Indien behauptet einerseits, dass Kaschmir ein Teil Indiens ist. Nun lassen Sie mich eine Frage stellen: Wenn es ein Teil Indiens ist, warum kontrollieren sie dann diesen Teil ihres Landes mit 900.000 Mann starken Armeen?", so Shawkat Beratcha, ein Demonstrant.
Anschließend verglich er Indien mit Nazi-Deutschland:
Wir haben diese Art von Mentalität, die SS-Mentalität, in Deutschland gesehen, und das gleiche Muster wird in Indien nachgeahmt.
Die Demonstranten brachten zudem zahlreiche Schilder mit, auf denen die indische Politik gegenüber Kaschmir oder indische Politiker verurteilt wurden, so etwa "Modi ist der neue Hitler".
Das von Indien verwaltete Gebiet von Jammu und Kaschmir befindet sich seit dem 05. August unter einer Blockade, nachdem die Regierung von Premierminister Narendra Modi der Region ihren Sonderstatus entzogen hatte. Laut diesem durften sich Inder beispielsweise nicht in Kaschmir ansiedeln, Immobilien kaufen oder politisch betätigen. Die Region durfte unter dem Sonderstatus selbst Gesetze in allen Angelegenheiten außer Verteidigung, Kommunikation und Außenpolitik erlassen und hatte das Recht auf eine eigene Verfassung. Derzeit herrscht in Kaschmir eine Ausgangssperre, Telekommunikation und Internet sowie die lokale Presse sind stark eingeschränkt.
Modi hatte sein Vorgehen damit begründet, dass Pakistan gezielt Terroristen und Separatisten unterstütze, um Unruhen zu schüren. Er erhoffe sich durch den neuen Status, den Terrorismus einzudämmen und ein "neues Paradies" in der Region zu schaffen. Die pakistanische Regierung unter Imran Khan erhebt Anspruch auf Kaschmir und begründet dies mit der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung in Jammu und Kaschmir. Khan forderte diese in Kaschmir, aber auch Muslime überall auf der Welt auf, gegen Indien aufzustehen. Er behauptet, Indien wolle die Kaschmir-Region ethnisch säubern.
Indien und Pakistan, beide nuklear bewaffnet, führten bereits dreimal Krieg gegeneinander. Zwei davon wurden um das umstrittene Gebiet geführt.
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