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Bedrohter Nomadenstamm in Brasilien: Awá-Mann gefilmt, der ohne Kontakt zur Außenwelt lebt

Im Rahmen ihres Dokumentarfilmprojekts sind der "Mídia Índia", einer indigenen Filmvereinigung, Aufnahmen eines Awá-Mannes gelungen, der bislang ohne Kontakt zur Außenwelt lebt. Die Ethnie, die als Brasiliens letztes wirklich nomadisches Volk gilt, hat nur noch knapp 350 Mitglieder. Unter ihnen gibt es noch Mitglieder, die völlig isoliert von der Außenwelt leben. Ihr Lebensraum wird massiv durch illegale Holzfällerei im östlichen Amazonasgebiet bedroht.
Bedrohter Nomadenstamm in Brasilien: Awá-Mann gefilmt, der ohne Kontakt zur Außenwelt lebt

Die fast einminütige Aufnahme zeigt einen jungen Mann mit kurzen Haaren. Er trägt mehrere Halsketten. Er scheint mit einer anderen Person zu kommunizieren. Dann plötzlich bemerkt er offenbar, dass er beobachtet wird, schaut in die Kamera und läuft sofort davon. Die andere Person, die Speere trägt, folgt ihm. Allerdings wurde die Person nicht von der Kamera erfasst.

"Mídia Índia" will mit ihrem Filmprojekt auf die bedrohte Lage der Awá aufmerksam machen, die laut der NGO "Survival International" zu den am stärksten bedrohten Stämmen der Welt gehören. Der Direktor der NGO, Stephen Corry, erklärte zu dem Video:

Dieses Video ist ein weiterer Beweis dafür, dass die bis dato unkontaktierten Stammesangehörigen der Awá-Indianer wirklich existieren. Und ein Blick auf ein Satellitenbild zeigt, in welcher Gefahr sie sich befinden. Holzfäller haben bereits viele ihrer Verwandten getötet und andere aus dem Wald gedrängt. Präsident Bolsonaro und seine Freunde in der Holzindustrie wünschen sich nichts anderes, als dass diejenigen, die noch leben, eliminiert werden. Nur ein globaler Aufschrei steht zwischen ihnen und dem Völkermord.

Es soll im Bundesstaat Maranhão im Osten Brasiliens entstanden sein und wurde von einem benachbarten Stamm, den Guajajara, gefilmt, die versuchen, die Regenwaldinseln zu schützen, in denen die Awá leben. Sie patrouillieren durch die bedrohten Waldgebiete und verjagen Holzfäller.

"Viele von ihnen erhielten Morddrohungen, und einige wurden dabei getötet", heißt es dazu.

Unter dem Präsidenten Bolsonaro soll die Abholzung in den Gebieten stark zugenommen haben.

Erisvan Guajajara von Mídia Índia erklärt, warum sie das Video des Awá-Mannes veröffentlichte:

"Wir hatten nicht die Erlaubnis der Awá, zu filmen, aber wir wissen, dass es wichtig ist, diese Bilder zu verwenden, denn wenn wir sie nicht auf der ganzen Welt zeigen, werden die Awá von Holzfällern getötet. Wir müssen zeigen, dass es die Awá gibt und ihr Leben in Gefahr ist. Wir benutzen diese Bilder als Hilfeschrei und fordern die Regierung auf, das Leben unserer Verwandten zu schützen, die keinen Kontakt mit Außenstehenden wollen."

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