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Peskow: Waffe ziehen und Forderungen stellen – "USA benehmen sich wie im Wilden Westen"

Der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow verglich im Exklusiv-Interview mit RT das außenpolitische Verhalten der USA mit einem Benehmen wie zu Zeiten im Wilden Westen. Wie aggressiv die USA ihre Interessen in der Welt durchzusetzen versuchen, auch unter Missachtung des Völkerrechts, zeige ihr Verhalten gegenüber dem Iran, China oder auch dem russisch-europäischem Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2. Das gesamte Interview sehen Sie übrigens morgen bei uns.
Peskow: Waffe ziehen und Forderungen stellen – "USA benehmen sich wie im Wilden Westen"

"Anstelle von fairem Wettbewerb ziehen sie es vor, sich wie in Zeiten des Wilden Westens zu verhalten. Sie zücken einfach nur die Waffe und sagen, nein, ihr Jungs in Europa, ihr werdet unser Erdgas kaufen, und es ist uns egal, dass es mindestens 30 Prozent teurer ist als das Gas, das von den Russen kommt."

Deshalb sei es auch unabdinglich, dass Russland in all seinen Bereichen Souveränität schaffe. Dabei bezog er sich auch auf das umstrittene Gesetz über ein "souveränes Internet" in Russland.

Wir erleben diese illegalen Aktionen, wenn wir uns anschauen, was gegenüber dem Iran, was gegenüber China und was in der jüngsten Vergangenheit gegenüber Russland passiert ist. Und wir haben verstanden, dass wir uns selbst versorgen müssen, dass wir in all unseren Funktionen souverän sein müssen. Dies alles gilt auch für das Internet. Das Internet ist ein internationales System, aber leider leben wir in einer Welt, in der das Völkerrecht von bestimmten Ländern missachtet werden kann. Es ist notwendig, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Er betonte, dass die EU – trotz der Sanktionen – nach wie vor Russlands wichtigster Handelspartner sei. China belege noch immer den zweiten Platz. Deshalb finde er es auch falsch, wenn gesagt wird, dass Russland sich Richtung Osten abwende.

Wie Sie wissen, schaut der russische Adler auf beide Seiten – auf den Westen und auf den Osten, das ist die Natur der Politik Russlands in jeder Dimension, seien es politische, diplomatische oder wirtschaftliche Aktivitäten.

Nach Angaben der Nord Stream 2 AG wurden bisher insgesamt über 1.100 Kilometer der Pipeline verlegt. Es wird erwartet, dass die Pipeline noch in diesem Jahr fertiggestellt wird, wobei die Gesamtlänge 1.225 Kilometer betragen wird. Die USA sind entschiedene Gegner des Projekts und wollen, dass die EU ihr Gas aus ihrer Produktion bezieht, auch wenn dieses deutlich teurer ist. Auch der angestrebte Infrastrukturausbau zum 5G-Netz in Europa durch das chinesische Unternehmen Huawei wird von den USA scharf kritisiert und Druck auf Europa ausgeübt, Huawei von dem Vorhaben auszuschließen. Die USA haben eine schwarze Liste für chinesische Unternehmen erstellt, die den Handel mit diesen sehr erschwert. Zahlreiche internationale Unternehmen wandten sich bereits von gemeinsamen Geschäften ab oder schränkten diese ein.

Auch das Atomabkommen mit dem Iran, nach dem dieser sein Atomprogramm einstelle und im Gegenzug Sanktionen aufgehoben oder gelockert würden, kündigten die USA einseitig auf. Darüber hinaus drohte Washington auch seinen Partnern in der EU mit Konsequenzen, sollten diese an den von den USA angefochtenen Projekten festhalten.

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