Kurzclips

Nach tödlichen Schüssen in Tram: Utrechter kritisieren Behörden wegen Verhängen der Terrorwarnstufe

Nachdem gestern Vormittag ein Mann in einer Trambahn das Feuer auf Fahrgäste eröffnete, drei Menschen tötete und mehrere verletzte, haben die niederländischen Behörden die höchste Terrorwarnstufe über die ost-holländische Stadt ausgerufen und erklärt, dass ein Terror-Motiv nicht auszuschließen sei. Alle Menschen waren aufgerufen, Gebäude nicht zu verlassen, Schulen wurden abgeschottet. Einige Utrechter äußerten nun vor der Kamera, dass sie die Reaktionen der Behörden für überzogen hielten.
Nach tödlichen Schüssen in Tram: Utrechter kritisieren Behörden wegen Verhängen der Terrorwarnstufe

Denn in den Stunden nach der Tat wurden auch Stimmen lauter, dass es sich wohl nicht um Terror, sondern um ein Familiendrama gehandelt habe. Demnach habe der 37-jährige nach Streitereien das Feuer auf seine Tante eröffnet, als Tram-Fahrbahngäste ihr helfen wollten, schoss er auch auf sie.

Woanders hieß es, dass er durchaus islamistisch eingestellt war und mit dem IS sympathisierte. Dies bestreiten seine Familienmitglieder aber.

Ein Utrechter kritisiert die Polizeiarbeit scharf. "Es ist schade, dass sie automatisch das Schlimmste denken. Ich verstehe, dass die Polizei die Sicherheit garantieren will, aber es gab bereits Informationen aus dem Kanaleneiland [Bezirk in Utrecht] und von Freunden und Familie, dass dieser Mann kein Terrormotiv hatte. [...] Das bringt mich zu der Frage, warum wir so viel Steuergeld zahlen, wenn diese Ermittlungsteams ihre Arbeit nicht richtig machen können. Wie ist es möglich, dass ich mit jemandem sprechen kann, der mir sagen kann, dass es mit dem Ehrenmord zu tun hatte. Ich kann das nach zwei Telefonaten herausfinden und die Polizei (kann es nicht und) sagt den ganzen Tag etwas anderes?"

Eine andere Frau kritisierte, dass die Behörden mit ihrer "Ausgangssperre" Eltern und Kinder traumatisiert haben. "Die Kinder mussten bis 6 Uhr in der Schule bleiben. Aber ich ging und holte meine Enkelkinder trotzdem um 15 Uhr ab. Sie durften die Türen nicht öffnen. Ich zog sie am Ende mit mir mit, weil das nicht normal ist. Alle Kinder in Utrecht haben danach ein Trauma. Da bin ich mir sicher. Und die Eltern auch. Schrecklich. Ich finde es schrecklich, dass das passiert ist."

Ein anderer Passant kritisierte, dass die Polizei offensichtlich die Wohnung unschuldiger Menschen durchsucht und verwüstet haben: "Heute Morgen sprach ich mit diesem marokkanischen Jungen, wo sie die Hausdurchsuchung machten. Er durfte gehen, also ging er. Dann wurde er gerufen und sie verhafteten ihn und seinen kleinen Bruder. Sie haben ihr ganzes Haus verwüstet. Diese Jungs haben nichts damit zu tun, und das macht doch keinen Sinn. Zumindest ist es das, was ich denke."

Die Polizei erklärte den 37-jährigen Gökmen Tanis gestern als Hauptverdächtigen und veröffentlichte sein Foto in den Medien. Am Nachmittag konnten sie ihn auffinden und verhaften. Sein Tatmotiv ist bislang unbekannt.

Für deutsche Untertitel bitte die Untertitelfunktion auf Youtube aktivieren.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.