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Paris: Erneut schwerverletzter Gelbwesten-Demonstrant - "Sohn verlor vor dem Parlament seine Hand"

Bei den jüngsten Gelbwesten-Protesten hat ein Demonstrant seine Hand verloren, nachdem er mutmaßlich eine der umstrittenen Blendgranaten der französischen Polizei mit der Hand abgewehrt hatte. Dessen Vater erklärte nun im RT-Interview, wie es um seinen Sohn, Sebastien Maillet, steht.
Paris: Erneut schwerverletzter Gelbwesten-Demonstrant - "Sohn verlor vor dem Parlament seine Hand"

Der Vater des Verletzten, Bernard Maillet kündigte in dem Interview am Sonntag an, wegen des Vorfalls klagen zu wollen.


"Der Vorfall, der sich mit Sebastien ereignete, ist nicht nur ein Fall für ihn, sondern sollte heute alle gelben Westen betreffen", sagte ein anderer Demonstrant Boudjema.



Am 26. Januar wurde der bekannte Gelbwesten-Aktivist Jerome Rodrigues schwer am Auge verletzt, als er das Protestgeschehen filmte. Sein Augapfel musste genäht werden und ihm drohe der Sehverlust auf dem verletztem Auge. Er wurde mutmaßlich von einem der umstrittenen Geschosse der französischen Polizei getroffen - den sogenannten nicht- bzw. weniger-tödlichen Waffen. Während die Polizei mutmaßte, dass ein Schrapnell einer Blendgranate ihn am Auge traf, meint Jerome Rodrigues selbst, von einem "LBD 40", einem sogenannten Flashball der französischen Polizei, am Auge getroffen worden zu sein.

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"Ich habe zwei Angriffe erlitten: Eine Granate an meinen Fußsohlen, die mich betäubte, und drei Sekunden später die Auswirkung der LBD 40, die mir ins Auge ging", sagte er.

Beide Gegenstände dürfen von der Polizei nur unter Taillenhöhe abgeworfen, beziehungsweise abgeschossen werden, da sie im Kopfbereich schwerste Verletzungen oder gar den Tod verursachen können.

Seit Mitte November ziehen Zehntausende Demonstranten in gelben Warnwesten jeden Samstag in Frankreich auf die Straßen, um gegen steigende Lebenshaltungskosten und die Politik unter dem französischen Präsidenten zu protestieren. Ausgelöst wurden die Proteste durch eine Ankündigung der Regierung, die Treibstoffsteuer erhöhen zu wollen. Angesichts der massiven Proteste nahm die Regierung allerdings ihr Vorhaben zurück. Während die Bewegung anfangs noch über 250.000 Menschen auf die Straßen brachte, sollen am jüngsten Samstag nur etwa 10.000 demonstriert haben.

Seit Beginn der Proteste, bei denen es zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei kam, sollen über 3.000 Menschen verletzt worden sein, Dutzende davon mit den berüchtigten Gummigeschossen. Eine 80-Jährige starb im Dezember in Marseille, nachdem sie von einer Tränengasgranate im Gesicht getroffen worden war. Insgesamt elf Menschen sollen innerhalb der Bewegung gestorben sein, allerdings die meisten von ihnen durch Verkehrsunfälle.

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