Kurzclips

Kairo: Macron kritisiert Ägypten für Menschenrechtsbrüche und verteidigt Vorgehen gegen Gelbwesten

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat am Montag seinen französischen Amtskollegen Emmanuel Macron in Kairo empfangen. Macron nutzte die gemeinsame Pressekonferenz im Heliopolis-Palast, die vor Pressevertretern und Ministern im Publikum stattfand, um al-Sisi für Menschenrechtsverletzungen in Ägypten zu kritisieren, die sich seit 2017 verschärft hätten. Das französische Vorgehen gegen Demonstranten der Gelbwesten verteidigte er.
Kairo: Macron kritisiert Ägypten für Menschenrechtsbrüche und verteidigt Vorgehen gegen Gelbwesten

"Seit Oktober 2017 hat sich die Situation verschärft", sagte Macron und verwies auf einen früheren Besuch von Sisi in Paris. "Ich kann nicht so tun, als wäre nichts passiert", fügte er hinzu.

Auf die Frage eines Reporters, die die Gewaltanwendung durch die französische Polizei während der anhaltenden "Gelbwesten-Proteste" in Paris betraf, sagte Macron: "Die Demonstrationsfreiheit ist in unserem Land verfassungsrechtlich garantiert, und wir haben die Absicht, sie zu schützen".

"Wie Sie gesehen haben, waren Demonstrationen nie verboten. Einzelpersonen, Schläger und Extremisten schlossen sich der Bewegung an, sie begingen Gewalttaten, sie plünderten Geschäfte und Gebäude und sie begingen Gewalttaten gegen Sicherheitskräfte und andere Personen", fügte er hinzu.

Die Gelbwesten-Bewegung demonstriert seit Mitte November gegen Macrons Politik. Über 2.000 Personen wurden festgenommen und Hunderte verletzt. Erst bei den jüngsten Protesten am Samstag wurde ein friedlicher Demonstrant, der das Protest-Geschehen vor Ort filmte, durch ein Polizeigeschoss so sehr am Auge verletzt, dass er vielleicht auf diesem nie wieder sehen können wird.

Elf Menschen starben im Zuge der Demonstrationen, allerdings die meisten von ihnen bei Verkehrsunfällen im Protestchaos.

Seit Beginn des Gelbwesten-Aufstandes wurden Sachbeschädigungen mit einem Schadenswert von mehreren Millionen Euro begangen.

Al-Sisi und Macron unterzeichneten bei ihrem Treffen in Kairo rund 30 bilaterale Abkommen, angeblich im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar.

Macron sagte:

Präsident Sisi hat mich über seine ehrgeizigen Reformen für die Wirtschaft informiert, sie wurden mit Entschlossenheit umgesetzt. Die ersten Ergebnisse wurden bereits besprochen. Ägypten wächst wirtschaftlich. Ich wiederhole, dass Frankreich den Erfolg dieser Reformen begleiten möchte, und um ihnen zu helfen, werden in den nächsten vier Jahren eine Milliarde US-Dollar in Form einer neuen Finanzierung durch die französische Entwicklungsagentur bereitgestellt.

Für deutsche Untertitel bitte die Untertitelfunktion auf Youtube aktivieren.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.