Kurzclips

Nach Aufruf zur Denunziation: Büro des Zentrums für politische Schönheit in Chemnitz geschlossen

Das selbsternannte "Zentrum für politische Schönheit" erntet scharfe Kritik für die jüngste Aktion "SOKO Chemnitz". Dabei rufen die Aktivisten Bürger auf, Demoteilnehmer bei Protesten in Chemnitz bei ihren Arbeitgebern anzuschwärzen. Bei erfolgreicher Identifizierung der zahlreichen ins Netz gestellten Fotos winken Geld-Zahlungen.
Nach Aufruf zur Denunziation: Büro des Zentrums für politische Schönheit in Chemnitz geschlossen

Die Aktivisten des "Zentrums für politische Schönheit" haben am Montag eine Kampagne gestartet, um Menschen zu identifizieren, die an den Protesten gegen die Flüchtlingspolitik im August und September in Chemnitz teilnahmen. Mit Gesichtsaufnahmen der Teilnehmer setzt das umstrittene Zentrum für politische Schönheit im Rahmen der Initiative "SOKO Chemnitz" auf die Identifizierung und Denunziation der vermeintlichen Rechtsradikalen durch Mitbürger. Sachsens Innenminister wirft den Aktivisten vor, dass die Aktion den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährde.

Mehr zum Thema - "Zentrum für politische Schönheit" will Teilnehmer von Chemnitz-Demos bei Arbeitgebern denunzieren

Das Ziel ist, dass die Demo-Teilnehmer ihren Platz in der Gesellschaft verlieren, und das primär über die Arbeitsstelle. So werden Mitbürger aufgerufen, die Teilnehmer bei ihren Arbeitgebern anzuschwärzen. Für diese wiederum stellt das Aktivisten-Netzwerk Kündigungsvorlagen zur Verfügung. Während Verantwortliche gestern in Berlin eine Pressekonferenz zur Initiative gaben, wurden im dafür gegründeten Büro "Fahndungs-Bilder" von Demoteilnehmern öffentlich ausgestellt. Dieses musste noch am selben Tag geschlossen werden, da vor dem Büro wütende Menschen zusammenkamen. Die Polizei habe die Poster sichergestellt und die Schlösser ausgetauscht, wie die Aktivisten, die sich auf Kunstfreiheit berufen, auf ihrer Webseite beschreiben. Sie meinen, die Polizei habe dem wütenden Mob nachgegeben und sie in ihrer Kunstfreiheit beschnitten.

Die AfD hat das Land Sachsen aufgefordert, die Löschung der Webseite zu erzwingen. Der Datenschutzbeauftragte in Berlin solle auch die Webseite untersuchen, weil sie gegen deutsche Datenschutzgesetze verstoßen könnte.

Im Netz kommt diese extreme Aktion der sich selbst als linksliberal verstehenden Gruppe offenbar gar nicht gut an. Unter dem dazugehörigen Video auf Youtube häufen sich Kommentare, die dem umstrittenen Zentrum faschistische Methoden und Demokratiefeindlichkeit vorwerfen. Mehrere schrieben, dass Anzeige erstattet worden sei. Außerdem meinen Nutzer, dass die Aktion die Leute noch mehr dazu bewege, Rechte beziehungsweise die AfD zu wählen.

Mehr zum Thema - G20 und die Kunstdiktatoren vom "Zentrum für politische Schönheit"

Das Zentrum für politische Schönheit sorgt mit seinen Aktionen regelmäßig für ein breites Presseecho. In einem Video zum G20-Gipfel "Tyrannen-Mord - Die Geschichte lehrt uns, Diktatoren nicht zu dulden" wird die Ermordung von Erdoğan und Putin gefordert. Bei einer anderen Aktion mieteten sie sich im Nachbarhaus des AfD-Politikers Björn Höcke ein, der dort mit seiner Ehefrau und seinen Kindern lebt, und errichteten eine Nachbildung des Berliner Holocaust-Mahnmals vor dem Haus, nachdem er das Original in einer Rede als "Denkmal der Schande" bezeichnet hatte. Außerdem installierten sie Überwachungskameras, die sein Haus filmten, und stellten die Aufnahmen live ins Netz.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.