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USA üben Abfangen von ballistischer Mittelstreckenrakete, die sie laut INF gar nicht haben dürften

Die Abteilung MDA des US-Verteidigungsministeriums [Raketenabwehramt] hat den Abschuss einer landgestützten Mittelstreckenrakete geübt, während man in Washington den Rückzug aus dem INF-Abkommen über die Nichtverbreitung von konventionellen und nuklearen Kurz- und Mittelstreckenraketen vorbereitet.
USA üben Abfangen von ballistischer Mittelstreckenrakete, die sie laut INF gar nicht haben dürften

Weniger als eine Woche nach der Ankündigung von Präsident Donald Trump, die USA aus einem der wichtigsten Abrüstungsverträge zurückzuziehen, hat die US-Marine einen erfolgreichen Test ihres Aegis-Kampfsystems durchgeführt, indem sie eine "ballistische Mittelstreckenrakete" [MRBM] abgefeuert und abgefangen hat, die durch den INF-Vertrag eigentlich verboten ist.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zu der Ankündigung des US-Rückzugs aus dem INF-Vertrag auf einer Pressekonferenz mit dem italienischen Premierminister Giuseppe Conte erklärt, dass er glaube, dass der angedrohte Ausstieg aus dem Vertrag schon längst beschlossene Sache sei und bereits Tatsachen dafür geschaffen worden sind.

Dies begründete er damit, dass „der US-Kongress die Ausgaben für Forschung und Entwicklung für die Mittelstrecken- und Kurzstreckenraketen bereits in sein Budget aufgenommen hat. Das bedeutet, dass diese Entscheidung bereits im Vorfeld getroffen wurde. Wenn sie Forschungs- und Entwicklungsprogramme durchführen wollen, dann nicht, um die Forschungsergebnisse in Schubladen abzulegen und zu vergessen. Das bedeutet, dass der nächste Schritt auch folgen soll. Das Budget ist bereits vom Kongress verabschiedet worden“. 

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Die Videoaufnahmen des Tests zeigen, dass die USS John Finn eine ballistische Mittelstreckenrakete aufspürt, angreift und abschießt, die von einem Raketenstartplatz auf Hawaii mit einem SM-3 Block IIA abgefeuert wurde.

Obwohl die USA sie als "Zielrakete" bezeichnen, hat Moskau wiederholt erklärt, dass Tests wie der Test vom 26. Oktober einen klaren Verstoß gegen den INF-Vertrag von 1987 darstellen, der die Entwicklung, Herstellung und den Einsatz von Land- und Marschflugkörpern mit Reichweiten zwischen 500 km und 5.500 km verbietet.

Als Trump den Rückzug seines Landes aus dem INF ankündigte, behauptete er, dass Russland das Abkommen gebrochen habe, indem es heimlich Bodenstart-Raketen entwickeln würde. Genauere Details oder Beweise dafür lieferte der US-Präsident nicht.

Russland hat unterdessen seine eigenen, ziemlich klar definierte Probleme mit US-Handlungen, die es für klar vertragswidrig hält. Neben den sogenannten ballistischen Zielraketen hält Moskau schwere Angriffsdrohnen für vertragswidrig - ebenso wie standardisierte bodengestützte Aegis-Ashore-Raketenwerfer in Europa, mit denen sowohl Abfangraketen der SM-Klasse als auch Marschflugkörper abgefeuert werden können. Russland warnte wiederholt Europa davor, zuzulassen, dass die USA solche konventionellen und nuklearen Kurz- und Mittelstreckenraketen auf ihrem Territorium aufstellen, denn Russland müsse darauf reagieren, wodurch es sich selbst in den Fokus atomarer Bedrohung rücken würde.

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