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Medien in der Glaubwürdigkeitskrise - Chemnitzerin macht ZDF-Gesicht Hayali lautstarke Ansage

Mainstreammedien und Sender des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks befinden sich nicht erst seit Chemnitz in einer Glaubwürdigkeitskrise. Wie tief der Graben zwischen Mainstream und einem nicht kleinen Teil der Bevölkerung ist, zeigt nun das Aufeinandertreffen von ZDF-Moderatorin Dunja Hayali mit einer Protestlerin gegen die Politik der Regierung.
Medien in der Glaubwürdigkeitskrise - Chemnitzerin macht ZDF-Gesicht Hayali lautstarke Ansage

Sobald es um politische Berichterstattung geht, erkennen zunehmend mehr Menschen in den Berichten Einseitigkeit oder fehlende Neutralität – seien es Themen wie Russland, die Mahnwachen in Berlin oder die Flüchtlingskrise. "Lügenpresse" und Propaganda sind mittlerweile gängige Beschimpfungen, mit denen sich besagte Medien täglich in sozialen Medien und Zuschauerbriefen konfrontiert sehen. Sie stecken in einer Glaubwürdigkeitskrise.

Genau diese Missstimmung ist nun einem der bekannteren Gesichter der Öffentlich-Rechtlichen entgegengeschlagen, nämlich Dunja Hayali. Sie begab sich nach Chemnitz, sozusagen mitten in die Schlangengrube: unter die Protestler gegen die Politik der Bundeskanzlerin. Die hatten kurz zuvor am Trauermarsch teilgenommen, den die AfD für den kürzlich offenbar von Migranten erstochenen Daniel H. organisierte.  

Viele von ihnen sind wütend, denn in zahlreichen Medien war hauptsächlich von Rechten und Nazis die Rede, wenn es um die Proteste ging. Auch die gab es vereinzelt, aber bei der Mehrzahl der Leute soll es sich um normale Bürger handeln. Dies bestätigte auch heute der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer. "Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagd, es gab kein Pogrom in Chemnitz. Das sind Worte, die das, was dort passiert ist, nicht richtig beschreiben", sagte er heute in seiner Regierungserklärung.

Auch Inge Steinmetz, eine Protestlerin, ist wütend. Sie haut Hayali Folgendes um die Ohren:

„Sie werfen uns doch alle in einen Topf! Jeden Tag! Gucken Sie sich ZDFinfo von vor zwei Tagen an. Von zwölf Sendungen sind zehn gegen Rechts. „Rechts“ angeblich! Wir sind keine Rechten! Verdammt nochmal!"


Hayali korrigiert sie: „Rechtsextrem! Es gibt links und es gibt rechts und das ist total okay in 'nem Spektrum. Was total nicht ok ist, ist linksextrem und rechtsextrem.“

Steinmetz kontert:

„Warum ist denn die Presse linksextrem? Die Presse hat neutral zu sein. Weil die Presse nur negativ über Trump berichtet. Wenn man regierungskritisch ist, wird man in die rechte Ecke gestellt. Das kann doch nicht wahr sein, wenn ich Frau Merkel kritisiere oder sage, dass irgendwas nicht rechtens ist, dass ich dann als Nazi bezeichnet werde, und das jeden Tag! Ich, eine ganz normale Frau.“

"Sie berichten nur negativ über die AfD oder Trump. Das sind Ihre Themen“, fügt sie hinzu. Ein anderer Protestler ergänzt: „Trump, Putin, Erdogan!“


Hayali verabschiedet sich kurz darauf von Steinmetz. Sie hat mit mehreren der Demonstranten gesprochen. Der Tenor war der selbe: „Wir sind keine Nazis und Ihre Berichterstattung ist falsch!“

Hayali äußerte sich anschließend via Twitter zu dem, was sie in Chemnitz erlebt hat. Sie habe viel gelernt, sei aber auch „angefasst nach all dem Hass, der Wut, den Beschimpfungen, Unterstellungen, der Häme und einiges mehr. Verbale Prügel sind nicht ohne. Traurig alles“, schreibt sie.

Außerdem twittert sie Folgendes:

Offenbar fühlt auch sie sich unverstanden. Das Gespräch dauerte keine fünf Minuten, dennoch ist es sinnbildlich dafür, wie tief der Graben zwischen einem Teil der Bevölkerung und den Medien in Deutschland ist.

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