Kurzclips

Putin äußert sich zu Skripal: "Jeder vernünftige Mensch versteht, dass es totaler Quatsch ist"

Gestern nach Bekanntwerden der ersten vorläufigen Wahlergebnisse ist Russlands Präsident Wladimir Putin vor die Presse getreten. Eine Journalistin sprach ihn auf den Fall Skripal an, der in Medien hohe Wellen geschlagen hat und zu schweren diplomatischen Zerwürfnissen zwischen Großbritannien und Russland führte.
Putin äußert sich zu Skripal: "Jeder vernünftige Mensch versteht, dass es totaler Quatsch ist"

Das Vereinigte Königreich wirft der russischen Regierung vor, auf englischem Boden auf einen Ex-Spion aus Russland und dessen Tochter einen Giftgasanschlag verübt zu haben. Beweise für die Behauptung wurden allerdings keine vorgelegt. Die beiden Opfer befinden sich in einem Krankenhaus und sollen im Koma liegen.

Putin sagte dazu: "Ich habe es aus den Massenmedien erfahren, und der erste Gedanke, der mir in den Sinn kommt, ist, dass, wenn es sich um ein militärisches chemisches Kampfgift gehandelt hat, die Betroffenen sofort an Ort und Stelle gestorben wären. Das ist offensichtlich. Wir müssen das verstehen. Zweitens: In Russland gibt es keine chemischen Waffen. Wir haben unsere chemischen Waffen unter der Kontrolle der internationalen Beobachter vernichtet. Und wir haben es zuerst getan, im Unterschied zu einigen unserer Partner, die versprochen haben, das zu tun, aber ihre Versprechen nicht gehalten haben. Wir sind bereit zur Zusammenarbeit, wir haben sofort gesagt, dass wir bereit sind, an notwendigen Tests teilzunehmen, aber wir brauchen die Zustimmung der anderen Seite, und die sehen wir nicht. Wir schließen jedoch die Möglichkeit der Zusammenarbeit nicht aus."

Zudem erklärte Putin:

"Was die ganze Situation betrifft. Ich denke, jeder vernünftige Mensch versteht, dass es Quatsch und Nonsens ist, dass sich in Russland irgendjemand so etwas einfallen lassen würde, auch noch vor einer Präsidentschaftswahl und einer Fußball-WM. Trotz all dieser Komplikationen sind wir bereit, zu kooperieren, wir sind bereit, jegliche Fragen zu besprechen und eine Lösung zu den Schwierigkeiten zu finden."

Großbritannien hat im Zusammenhang mit dem Fall Skripal 23 russische Diplomaten des Landes verwiesen, den russischen Außenminister von einer bereits angesetzten Reise in das Land wieder ausgeladen und eigenen Regierungsvertretern einen Besuch der Fußball-WM in Russland untersagt.

Obwohl die Unschuldsvermutung eines der Grundprinzipien der Rechtsstaatlichkeit ist, gaben das Vereinigte Königreich, Deutschland, Frankreich und die Vereinigten Staaten eine gemeinsame Erklärung heraus, in der sie schlussfolgern, dass die "Verantwortung für diesen Anschlag mit hoher Wahrscheinlichkeit Russland zuzuschreiben ist" und sprechen von einem "Übergriff gegen die Souveränität des Vereinigten Königreichs".

Zudem befindet sich in der Erklärung mindestens ein faktischer Fehler. Es heißt dort: "Der Einsatz eines militärischen Nervenkampfstoffs eines Typs, wie er von Russland entwickelt wurde, stellt die erste offensive Anwendung eines solchen Nervengifts in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg dar." Das Gift wurde allerdings in der Sowjetunion hergestellt, auf dem Territorium der heutigen Republik Usbekistan und nicht auf heutigem russischem Boden. Auch die Formulierung, die suggeriert, dass solche Giftgaseinsätze im Zweiten Weltkrieg gegen andere Staaten verübt worden wären, ist zumindest auf Europa bezogen sehr fragwürdig bis falsch.

Für deutsche Untertitel bitte die Untertitelfunktion auf Youtube aktivieren.

Hier gibt es den Auftritt in ganzer Länge und mit deutscher Simultan-Übersetzung:

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.