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USA: Ausschreitungen und Protest in fast allen großen Metropolen dauern an

Nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten in Minneapolis, gehen die Proteste und gewalttätigen Unruhen landesweit in den vierten Tag. In fast allen größeren Metropolen der USA gingen die Menschen auf die Straßen um gegen Polizeigewalt, soziale Ungerechtigkeit und Prekariat zu protestieren. Zusammen mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bildet die soziale Frustration, die durch Floyds gewaltsamen Tod ausgebrochen ist, eine gefährliche Mischung.
USA: Ausschreitungen und Protest in fast allen großen Metropolen dauern an

Was am Samstag in Los Angeles als friedlicher Protest gegen die Tötung von George Floyd begann, artete bald in einem Chaos aus. Zu Beginn waren es mehrere hundert Demonstranten, die sich mit Schildern versammelt hatten und einen Protestmarsch abhielten. Der Protest mündete schließlich in Gewalt. Zahlreiche Hauswände wurden mit Graffiti besprüht, Schaufenster wurden eingeschlagen, Geschäfte und Geldautomaten geplündert. Es kam auch zu Brandstiftungen. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. 

Auch in Dallas im Bundesstaat Texas kam es zu gewaltsamen Protesten. Mehrere hundert Demonstranten versammelten sich am Samstag, um die Ermordung von George Floyd zu verurteilen. Beamte schossen Tränengas in die Menge, die sich mit Protestschildern und Transparenten versammelt hatte. Es kam zu mehreren Verhaftungen.

Ebenfalls in Texas, in der Stadt Austin, versuchten Demonstranten die Autobahn I-35 zu besetzen, nachdem sie sich neben dem nahe gelegenen Polizeigebäude von Austin versammelt hatten. Auch hier setzte die Polizei Tränengas ein, um sie daran zu hindern.

In Minneapolis, wo George Floyd zu Tode kam, äußerten Menschen am Samstag ihre Meinung zu den landesweiten Protesten. Sie halfen auch dabei, die von den Unruhen am Freitagabend betroffenen Straßen zu säubern. Der Nachtclub in Minneapolis, in dem George Floyd und der beschuldigte Polizist angeblich arbeiteten, brannte am Freitag während der Unruhen nieder. Die Überreste des Gebäudes, in dem sich der Club El Nuevo Rodeo befand, schwelte am Samstag immer noch. Floyd arbeitete Berichten zufolge als Türsteher in dem Club. Derek Chauvin, der jetzt entlassene und der Tötung Floyds angeklagte Polizeibeamte, soll dort in seiner dienstfreien Zeit als Sicherheitsbeamter tätig gewesen sein.

Hunderte von Demonstranten versammelten sich auf dem New York Times Square am Samstag, dem dritten Tag der Proteste gegen rassistische Polizeigewalt. Die Einsatzkräfte nahm mehrere Personen fest, als die Demonstranten den Verkehr auf dem symbolträchtigen Platz der Stadt blockierten. Auch in Harlem, Brooklyn und vielen anderen Gebieten in und um New York City kam es zu Kundgebungen. Bürgermeister Bill De Blasio rief zur Ruhe auf und versprach, dass alle Polizeibeamten, die während der Proteste unnötige Gewalt anwenden, zur Rechenschaft gezogen werden.

Protestierende stießen am Freitag in der Nähe des Weißen Hauses in Washington DC mit der Polizei zusammen. Dort gingen die Demonstrationen und Proteste nach der Ermordung von George Floyd ebenfalls weiter. Die Polizei musste die Demonstranten zurückdrängen, als diese versuchten Metallzäune zu entfernen und sich dem Weißen Haus zu nähern, derzeit die Resident Donald Trumps.

Auch in Atlanta und Chicago, der Heimatstadt von Michelle und Barack Obama, gingen die heftigen Proteste den dritten Tag in Folge weiter. In der Nähe des Trump Towers in Chicago schleuderten Demonstranten Geschosse auf einen Polizeiwagen. In Atlanta, im Bundesstaat Georgia, griffen Demonstranten den Hauptsitz des Nachrichtensenders CNN an und zerstörten das riesige CNN-Schild vor dem Gebäude. Anschließend besprühten sie es mit Graffiti und traten darauf herum. Die Polizei beobachtete die Ereignisse vorerst aus der Ferne. Später wurde noch ein Polizeiauto in Brand gesteckt. Als die Demonstranten versuchten in das Gebäude zu gelangen, setzten die Beamten Tränengas ein. Ein Demonstrant wurde verhaftet.

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