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WHO: Aktuelle Coronavirus-Infektionen könnten "Spitze des Eisbergs" sein

In einer Mitteilung warnt der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass bestätigte Fälle von Coronavirus-Übertragungen von Menschen ohne einen vorherigen Aufenthalt in China auf eine "Spitze des Eisbergs" hindeuten könnten.
WHO: Aktuelle Coronavirus-Infektionen könnten "Spitze des Eisbergs" seinQuelle: www.globallookpress.com © Liu Qu

Mitglieder einer von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geführten internationalen Expertenmission flogen am Montag nach China, um Gegenmaßnahmen gegen die Virusausbreitung zu koordinieren. China meldete bisher mehr als 40.000 Infektionen und 910 Todesfälle durch das Virus. Der Leiter der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, schrieb auf Facebook:

Es gab einige Fälle, in denen es zu einer Ausbreitung durch Personen ohne Reiseverlauf nach China kam. Die Aufdeckung einer kleinen Anzahl von Fällen kann auf eine größere Verbreitung in anderen Ländern hinweisen. Kurz gesagt, wir sehen möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs.

Auch wenn sich die Ausbreitung des Virus außerhalb Chinas zu verlangsamen scheine, so bestehe dennoch die Gefahr, dass sie sich jederzeit wieder beschleunigen könnte, so Ghebreyesus. Er fügte hinzu:

Die Eindämmung bleibt unser Ziel, aber alle Länder müssen das durch die Eindämmungsstrategie geschaffene Zeitfenster nutzen, um sich auf die mögliche Ankunft des Virus vorzubereiten.

Die WHO meldete derweil, dass sich die Anzahl der neuen Fälle des Coronavirus in China "etwas stabilisiert" habe. Die UN-Agentur warnte jedoch vor der Annahme, die Ausbreitung des Virus habe ihren Höhepunkt erreicht. Außerhalb des chinesischen Festlandes wurden an fast 30 Orten mehr als 350 Infektionen gemeldet. Es gab zwei Todesfälle, einen auf den Philippinen und einen in Hongkong. Mehrere Länder haben die Einreise aus China verboten, während große Fluggesellschaften Flüge ausgesetzt haben. Die chinesische Fluggesellschaft Air China strich mehrere ihrer Flüge in die Vereinigten Staaten.

Ende Januar war Ghebreyesus zu Gesprächen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping nach Peking gereist, wo er die Entsendung einer internationalen WHO-Mission nach China aushandelte. Dennoch dauerte es fast zwei Wochen, bis die chinesische Regierung ihre Zustimmung über die Zusammensetzung der Mission gab, deren Leitung der WHO-Veteran Dr. Bruce Aylward, ein kanadischer Epidemiologe und Notfall-Experte, übernehmen wird. Aylward trat bereits in den Jahren 2014 bis 2016 Rahmen der Internationalen WHO-Mission gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika in Erscheinung.

Es gilt als gesichert, dass das SARS-ähnliche Coronavirus Ende letzten Jahres in der Innenstadt von Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei, erstmals aufgetreten ist. In Wuhan und weiteren chinesischen Städten sind Millionen von Menschen unter Ausgangssperre gestellt, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Unterdessen gab das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für China heraus. Vor Reisen in die Provinz Hubei wird gewarnt, von Reisen in das übrige Staatsgebiet der Volksrepublik wird abgeraten. Deutschen Staatsbürgern in China wird geraten, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen und eine vorübergehende Ausreise aus China in Erwägung zu ziehen.

Die britische Regierung erklärte am Montag das Coronavirus offiziell als "unmittelbare Gefahr für die öffentliche Gesundheit". Man werde alle notwendigen Maßnahmen treffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus in Großbritannien zu verhindern. Diese Maßnahmen schließen eine mögliche Zwangsquarantäne mit ein.

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