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Lawrow: Russische Diplomaten haben Entdeckung der Antarktis gefördert

Der russische Außenminister hat in einem Interview darauf hingewiesen, dass russische Diplomaten an der Entdeckung der Antarktis beteiligt waren. Der Chefdiplomat betonte außerdem, dass eine Änderung des Antarktis-Vertrags nur mit großer Vorsicht unternommen werden sollte.
Lawrow: Russische Diplomaten haben Entdeckung der Antarktis gefördertQuelle: Reuters © Alexandre Meneghini

Russische Diplomaten unterstützten die Bemühungen der Ersten Russischen Antarktis-Expedition unter der Leitung der Marineoffiziere des Russischen Kaiserreichs Fabian Bellingshausen und Michail Lasarew, die im Zeitraum von 1819 bis 1821 stattfand und die Existenz der Antarktis bewies. Das erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview für den Dokumentarfilm "Antarktis: 200 Jahre Frieden", das auf der Webseite des russischen Außenministeriums veröffentlicht wurde.

Der russische Chefdiplomat betonte, dass Bellingshausen und Lasarew zunächst bestätigten, dass die Antarktis ein Kontinent ist, und fügte hinzu:

Die Engländer und die US-Amerikaner sind in ihre Fußstapfen getreten, aber [Bellingshausen und Lasarew] waren die Ersten, die bewiesen haben, dass dies ein Kontinent ist und nicht nur ein Eisklumpen.

Übrigens wurde diese Expedition von Diplomaten in vielerlei Hinsicht unterstützt. Unsere Botschafter und Generalkonsule hatten den Auftrag, die Expedition zu unterstützen, die Forscher mit Lebensmitteln und verschiedenen Ausrüstungsgegenständen – Ferngläsern und vielen andere Dingen – zu versorgen.

Natürlich war die Tatsache, dass die Expedition ohne Zwischenfälle verlief – niemand starb, niemand zog sich, wie damals befürchtet, Skorbut zu –, in vielerlei Hinsicht auf die Bemühungen der russischen Regierung, einschließlich der russischen diplomatischen Vertretungen, zurückzuführen, diesen Menschen bei ihren Bemühungen zu helfen.

Im Interview drückte Lawrow seine Bewunderung für die beiden Marineoffiziere aus. Er stellte fest, dass die Erforschung der Antarktis das Bild Russlands in der Welt verbesserte, und hob hervor:

Dies kommt der Diplomatie direkt zugute, da wir so unsere Erfahrungen teilen, die Errungenschaften unseres Volkes demonstrieren und das Bild Russlands in der Welt verbessern können. Dasselbe gilt, wenn in unserer Wirtschaft und Wissenschaft alles gut zusammenpasst und verläuft, dann ist es einfacher, eine Außenpolitik 'aufzubauen'.

Der russische Minister betonte dabei, dass jeder Versuch, den Antarktis-Vertrag zu ändern, vorsichtig angegangen werden muss. Er erklärte:

Wir brauchen keine Visa, um in die Antarktis zu fliegen. Dies ist eine einzigartige Region auf unserem Planeten.

Ich denke, wir müssen alle Versuche, die durch den [Antarktis-]Vertrag geschaffene Ordnung zu ändern, sehr vorsichtig angehen.

Lawrow betonte, dass die Antarktis keinem Staat gehört, und erinnerte daran, dass im vergangenen Jahrhundert eine Reihe von Ländern versucht hat, Teile des Kontinents und der umliegenden Gewässer für sich zu beanspruchen, darunter Großbritannien, Norwegen, Chile, Australien und Neuseeland.

Der russische Spitzendiplomat teilte mit, dass die 43. Sitzung des Konsultativtreffens zum Antarktis-Vertrag im Mai oder Juni dieses Jahres stattfinden wird, und zwar zeitlich abgestimmt auf den 200. Jahrestag der Ersten Russischen Antarktis-Expedition der Jahre 1819 bis 1821. Lawrow schloss:

Meiner Meinung nach ist unsere gemeinsame Arbeit am Südpol ein Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Staaten, die alle ideologischen Unterschiede hinter sich lassen und sich auf die Erforschung und friedliche Entwicklung dieses Erbes konzentrieren, das wirklich der ganzen Menschheit gehört.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beanspruchten verschiedene Länder ihr Recht auf Teile der Antarktis, darunter das Vereinigte Königreich, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Australien, Neuseeland, Argentinien, Chile und Japan. Der Antarktis-Vertrag, der 1959 unterzeichnet wurde und 1961 in Kraft trat, beendete alle Streitigkeiten über den Kontinent, indem er die Antarktis zum wissenschaftlichen Reservat erklärte und alle militärischen Aktivitäten auf dem Kontinent verbot. Gemäß dem Vertrag gehört die Antarktis keinem Staat.

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