International

Ankara: Türkei liefert ab Montag ausländische IS-Terroristen an ihre Herkunftsländer aus

Die Türkei hat ihre Verbündeten lange für ihre Weigerung kritisiert, ehemalige IS-Kämpfer, die aus EU-Ländern stammen, zurückzunehmen. Nun scheint Ankaras Geduld am Ende zu sein. Ab Montag will es nun die Dschihadisten ohne Absprache in deren Heimatländer zurückschicken.
Ankara: Türkei liefert ab Montag ausländische IS-Terroristen an ihre Herkunftsländer ausQuelle: www.globallookpress.com

Das Vorhaben bestätigte der türkische Innenminister Süleyman Soylu gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag:

Wir haben ihnen gesagt: Wir werden euch diese Menschen ausliefern. Und am Montag werden wir damit beginnen.

Der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Fahrettin Altun, hatte der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten Anfang der Woche gesagt, die Türkei wolle auch 20 deutsche IS-Anhänger abschieben.

Nach Angaben Erdogans sitzen derzeit 1.149 Anhänger des IS in türkischen Gefängnissen. Davon seien 737 ausländische Staatsbürger. Während der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien wurden nach Angaben von Soylu weitere 287 IS-Anhänger festgenommen, darunter Frauen und Kinder.

Soylu hatte europäischen Verbündeten der Türkei wie Großbritannien oder den Niederlanden in der Vergangenheit vorgeworfen, sich aus der Verantwortung zu ziehen, indem sie IS-Kämpfern die Staatsangehörigkeit entzögen und sich weigerten, diese zurückzunehmen. "Wir sind kein Hotel für jedermanns Daesh-Mitglieder", hatte der türkische Innenminister gesagt. Mit "Daesh" benutzte er eine arabische Bezeichnung für den IS. (Reuters/dpa)

Mehr zum ThemaIS-Frauen nach Baghdadi-Tod: Wir werden euch bekämpfen – Ihr seid Ungläubige

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.