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Mitsegelgelegenheit gesucht: Greta will zum Klimagipfel nach Madrid

Der geplante Klimagipfel in Chile wurde aufgrund der dortigen sozialen Unruhen nach Madrid verlegt. Jetzt muss auch Greta Thunberg wieder über den großen Teich. Das Flugzeug möchte sie nicht benutzen. Noch ist niemand gefunden, der sie auf dem Boot mitnimmt.
Mitsegelgelegenheit gesucht: Greta will zum Klimagipfel nach MadridQuelle: Reuters

Nach Klimafragen steht den Chilenen aktuell nicht der Sinn. Seit dem 18. Oktober herrschen in dem südamerikanischen Land massive soziale Unruhen. Als Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, gilt eine von Staatschef Sebastián Piñera erlassene Benzinpreiserhöhung. Doch es geht um viel mehr: Die Mehrheit der Bevölkerung leidet unter der marktradikalen Politik des neoliberalen Musterstaats.

Aufgrund der unkalkulierbaren Situation entschied man sich daher, den geplanten Klimagipfel in Santiago de Chile abzusagen. Nun soll dieser im kolonialen "Mutterland" Spanien, genauer gesagt in Madrid stattfinden.

Insbesondere für die als Galionsfigur der Klimaproteste gefeierte junge Schwedin Greta Thunberg erweist sich diese Entscheidung als ausgewachsene Herausforderung. War sie doch erst vor wenigen Wochen und unter großer Medienaufmerksamkeit über den großen Teich geschippert, im Segelboot wohlgemerkt, denn fliegen mochte die Aktivistin aus Gründen des Klimaschutzes nicht.

Einmal vor Ort, vertrat sie die Sache des Klimaschutzes vor den Vereinten Nationen und traf zuletzt auch mit Hollywoodgrößen und selbst ernannten Umweltaktivisten wie Leonardo DiCaprio zusammen.

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Doch jetzt geht es wieder um recht profane Dinge: Per Anhalter über den Atlantik? Ein echtes Klima-Dilemma.

Wie sich herausstellt, bin ich um die halbe Welt gereist – in die falsche Richtung. Jetzt muss ich einen Weg finden, um im November über den Atlantik zu kommen. Ich wäre so dankbar, wenn mir jemand dabei helfen könnte, eine Transportmöglichkeit zu finden", appellierte die Schwedin nun via Twitter an die globale Seglergemeinschaft.

Doch Greta selbst nimmt es anscheinend gelassen. Die 16-jährige Klima- und Umweltaktivistin solidarisierte sich nach Bekanntgabe der Verlegung des Klimagipfels mit den "Bürgern Chiles". Der Klimagipfel findet nun wie geplant vom 2. bis 13. Dezember in Madrid statt.

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