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Studie des WWF: Menschen nehmen bis zu fünf Gramm Mikroplastik pro Woche auf

Eine neue Studie der Umweltorganisation WWF kommt zu dem Ergebnis, dass Menschen im Durchschnitt weltweit pro Woche fünf Gramm Mikroplastik zu sich nehmen. Die Menge ist mit der einer Kreditkarte vergleichbar. Wie hoch der Wert in Deutschland ist, sei nicht bekannt.
Studie des WWF: Menschen nehmen bis zu fünf Gramm Mikroplastik pro Woche aufQuelle: Reuters © Eric Gaillard

Mikroplastik, kleinste Plastikpartikel, kann mittlerweile in vielen Nahrungsmitteln nachgewiesen werden. Darunter neben Fischen und Muscheln auch in Honig und durch den Abrieb in Plastikflaschen. Die Umweltorganisation WWF fordert ein Umdenken, um die Plastikverschmutzung der Umwelt zu stoppen. An der Menge des produzierten Plastiks hat sich bislang nichts geändert. Davon geraten zudem noch immer ein Drittel in die Umwelt.

2.000 Plastikteile nimmt Mensch wöchentlich zu sich

Die Studie wurde im Auftrag der Umweltorganisation WWF mit Sitz in Hamburg von der australischen University of Newcastle durchgeführt. Insgesamt 2.000 Plastikteile sind es, die ein Mensch wöchentlich zu sich nimmt. Heike Vesper, Leiterin für Meeresschutz des WWF Deutschland: 

Kunststoffmüll verschmutzt nicht nur Flüsse und Ozeane und schadet den Meereslebewesen, sondern ist inzwischen auch im Boden und in der Luft nachgewiesen. Wir könne nicht verhindern, dass wir selbst Plastik aufnehmen. Mikroplastik belastet die Luft, die wir atmen, unsere Nahrung und das Wasser, das wir trinken. 

Pro Jahr werden 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, rechnet man die Produktion zwischen 1950 und 2015 zusammen, ergibt sich eine Summe von 8,3 Milliarden Tonnen.

Mikro-Kunststoffteilchen können Stoffwechsel negativ beeinflussen

Hubert Weiger von der Umweltorganisation BUND sagte am Donnerstag, es sei eine Wende notwendig. Gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung wurde in Berlin ein entsprechender Atlas vorgestellt: Die fünf größten Hersteller sind ExxonMobil, BASF, Eni, INFEOS und Dow. Der Großteil sind Einmalartikel, wie etwa Verpackungsmaterialien. Sowohl durch die Herstellung wie auch durch Entsorgung und Verbrennung entstehen Treibhausgase.

Barbara Unmüßig, Leiterin der Heinrich-Böll-Stiftung, erklärte: 

Wir erleben (...), wie Europa zuschaut, wie neue Kapazitäten für die Plastikproduktion geschaffen werden. 

Vesper mahnt: 

Wenn wir kein Plastik in unserem Körper wollen, müssen wir verhindern, dass jedes Jahr Millionen Tonnen Kunststoffmüll in die Natur geraten. 

Die Mikro-Kunststoffteilchen können durch darin enthaltene Schadstoffe wie Weichmacher und Bispehnol A (BPA) auch den Stoffwechsel negativ beeinflussen und Krankheiten auslösen. Die genauen Auswirkungen sind noch nicht bekannt.

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