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Wie im Blockbuster "Sicario 2": IS plante Infiltration der USA über mexikanische Grenze

Laut einem kanadischen IS-Kämpfer, der in Syrien festgenommen wurde, plante die Terrorganisation eine Infiltration der USA über die mexikanische Grenze. Ein Hollywood-Blockbuster aus dem Jahr 2018 hatte ein ähnliches Bedrohungsszenario thematisiert.
Wie im Blockbuster "Sicario 2": IS plante Infiltration der USA über mexikanische Grenze© Screenshot/YouTube

Der kanadisch-trinidadische IS-Kämpfer Abu Henricki al Canadi wurde laut eigenen Angaben beauftragt, "Angriffe auf das Finanzsystem der USA durchzuführen, um die Wirtschaft des Landes zu beeinträchtigen". Der IS-Kämpfer sagte in einem Gespräch mit Forschern des International Center for the Study of Violent Extremism (ICSVE), dass die Gruppe plante, ihn und andere Trinidader nach Puerto Rico zu fliegen. Von dort aus sollten sie mit einem Boot nach Mexiko übersetzen und dort über die Grenze in die USA eingeschmuggelt werden.

"Ich konnte mir eigentlich nur einen Bombenanschlag vorstellen", sagte Canadi den Forschern. Ihm seien Details des Plans jedoch nie offenbart worden. Auch nicht der Ort, an dem der Grenzübertritt die USA erfolgen sollte. Der Verbindungsmann zum IS, der die für die Planung zuständig gewesen sein soll, habe sich im US-Bundesstaat New Jersey befunden und über ein "System" verfügt, um an gefälschte Pässe und Identitätspapiere zu gelangen.

"Ich denke, dass ich den Plan vereitelt habe, indem ich nicht Teil davon war", sagte Canadi. Er sei im Manbidsch-Gefängnis der Gruppe in Syrien eingesperrt und gefoltert worden, weil er sich geweigert habe, an der Verschwörung teilzunehmen. Auch andere Trinidader, die ebenfalls vom IS-Geheimdienst angesprochen wurden, hätten sich geweigert. Canadi wurde nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis chronisch krank und stellte sich im März während der letzten Kämpfe des IS in Baghuz schließlich den US-amerikanischen Streitkräften. Er wurde seitdem in den von den Demokratischen Kräften Syriens (SDF) kontrollierten Rojava gefangen gehalten und behauptet, seine Unterstützung des IS zu bereuen.

"Wir hören oft von Terroristen, die versuchen, die Südgrenze zu betreten, aber ich bin selten auf einen konkreten Fall gestoßen", erklärte ICSVE-Direktorin Anne Speckhard gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtensender Fox News. Der IS hat zwar in Europa zurückgekehrte Kämpfer zur Organisation von Angriffen eingesetzt, doch die logistischen Schwierigkeiten bei der Entsendung von Terroristen in die USA sind wesentlich größer.  

Ein erfolgreicher US-Blockbuster hatte 2018 die mögliche Gefahr einer Infiltration der USA über ihre Südgrenze in dem Film "Sicario: Day of the Soldado" thematisiert. In dem Thriller von Regisseur Stefano Sollima dringen islamistische Terroristen mit Hilfe der mexikanischen Drogenkartelle in die USA ein. Dort verüben sie einen Sebstmordattentat in einem Supermarkt. Doch anders, als Canadi es schildert, werden die Terroristen im Film nicht nach Puerto Rico geflogen, sondern mithilfe somalischer Piraten per Schiff nach Mexiko transportiert. Hier der Trailer zu dem Film:

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