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Times: Tschetschenische Verbündete der ukrainischen Armee geben offen Verbindungen zum IS zu

Vom IS ausgebildete Kämpfer kämpfen Seite an Seite mit einer staatlichen Armee in einem europäischen Land, berichtet die Times - dieses Detail verbirgt sich in einem Artikel, in dem es darum geht, dass Putin ein gemeinsamer Feind von Ukrainern und Tschetschenen ist.
Times: Tschetschenische Verbündete der ukrainischen Armee geben offen Verbindungen zum IS zu© Youtube / 112 Ukraine

Der Artikel der Times beschreibt aus der Sicht eines Insiders, was Tschetschenen dazu bewegt, sich Kiews "Anti-Terror-Operation" gegen "die Abtrünnigen" im Osten der Ukraine anzuschließen. Und doch offenbart er - neben der wohl eigentlichen Absicht - einige geharnischte Zitate eines gewissen "Mansur" als Mitglied jenes freiwilligen Bataillons, das aus Tschetschenen besteht.

Putin ist unser gemeinsamer Feind. Er bringt nur das Böse.

Der Autor und "bewährte" Anti-Putin-Exorzist Marc Bennetts gibt die offizielle Botschaft Kiews und seiner westlichen Verbündeten wieder, etwa indem er die Bewohner der Ostukraine als "Kreml-unterstützte" Rebellen tituliert und behauptet, dass Moskau "eine groß angelegte Invasion vorbereitet".

Einmal erwähnt er auch ganz nebenbei - versteckt mitten im Text - dass sich einige der tschetschenischen Kämpfer in der Ukraine dazu bekennen, beim IS sowohl im Irak oder auch in Syrien ausgebildet worden zu sein. Kiew, versichert er, habe gar keine offiziellen Verbindungen zu ihnen, werde aber dafür kritisiert, dass es die Augen vor ihren Taten verschlossen habe.

Dann geht es aber im Artikel gleich mit "wichtigeren" Dingen weiter, etwa dass z.B. selbstverständlich der vom "Kreml installierte" Führer Ramsan Kadyrow nicht repräsentativ für das tschetschenische Volk sei.

"Wir wollen, dass die Welt weiß, dass es nicht die Tschetschenen waren, die die Ukraine angegriffen haben, sondern der Kreml", sagt Mansur laut dem Artikel und fährt fort: "Kadyrow und das tschetschenische Volk sind sehr verschiedene Dinge."

Kadyrow, ein lautstarker wie bedingungsloser Anhänger Putins und Russlands, kämpft gegen den islamischen Terrorismus – und ist doch im Westen keine populäre Figur. Er wurde wegen Menschenrechtsverletzungen angeklagt, von den USA auf eine "schwarze Liste" gesetzt und wird allgemein als Putins "Kampfhund" bezeichnet.

Das tschetschenische Bataillon in der Ukraine dagegen - bekannt als Scheich-Mansur-Bataillon - arbeitet sehr effektiv außerhalb jeglichen Gesetzes. Der Anführer, Muslim Tscheberlojewski, erklärt, dass er nicht der Armee oder der Polizei unterstellt sei – was jedoch angeblich eine gesetzliche Voraussetzung für jede paramilitärische Organisation im Land ist.

Dennoch rühmte er sich in einem Interview im Jahr 2017 dessen, großartige Beziehungen zu den Streitkräften Kiews zu pflegen:

Wenn es Schwierigkeiten in dem einen oder anderen Bereich gibt, rufen sie uns an und wir helfen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Verbindungen des Scheich-Mansur-Bataillons zun IS bekannt geworden sind. Im September lieferte die Ukraine einen dieser Kämpfer der Gruppe nach Russland aus, wo er vom FSB wegen des Kampfes auf Seiten des IS in Syrien gesucht wurde. Ukrainische Nationalisten, darunter einige Regierungspolitiker, waren maßlos empört über die Entscheidung Kiews, einen Verbündeten an das "Aggressorland" - gemeint ist Russland - auszuliefern.

Ungeachtet all dessen wird die ukrainische Armee auch im kommenden Jahr 2019 militärische Hilfe, und zwar voraussichtlich im Wert von 250 Millionen US-Dollar, von den USA erhalten. Das Pentagon verliert vermutlich in der langen Geschichte der Ausrüstung von "Rebellen" langsam den Überblick über Waffenlieferungen und das Auftauchen amerikanischer Waffen in terroristischen Händen. Daher wird ganz gewiss die derzeitige Führung der Ukraine anstelle von Washington sicherstellen, dass nicht etwa ein Teil solcher Art "Hilfe" gar noch bei den inoffiziellen Verbündeten Kiews mit IS-Erfahrung landet.

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