International

May lobt Streitkräfte für Schutz vor "russischer Invasion" – Moskau spricht von "Phantasie"

Theresa May hat in ihrer Weihnachtsrede den britischen Streitkräften dafür gedankt, dass sie die "Gewässer und den Himmel" Großbritanniens vor "russischer Invasion" schützen. In Russland rufen solche Aussagen nur Lacher hervor, heißt es aus Moskau.
May lobt Streitkräfte für Schutz vor "russischer Invasion" – Moskau spricht von "Phantasie"Quelle: Reuters

Ein weiterer Dank der britischen Premierministerin galt dem Militär für die Unterstützung bei der Vernichtung des Islamischen Staates. Außerdem lobte sie die Streitkräfte für die Botschaft, die Großbritannien gemeinsam mit seinen US-amerikanischen und französischen Verbündeten an das Assad-Regime in Syrien sende, nämlich, dass "wir nicht daneben stehen und zusehen werden, wenn (in Syrien) chemische Waffen verwendet werden, wie dies im April der Fall war".

May zufolge demonstrieren die britischen Streitkräfte weiterhin, dass sie die besten der Welt sind. Sie wandte sich an die Streitkräfte mit folgenden Worten:

Ihr solltet unglaublich stolz auf alles sein, was ihr macht, genauso wie das ganze Land auf euch stolz ist.

May erwähnte auch den Angriff auf die Skripals und lobte in diesem Zusammenhang das Militär dafür, dass es "nach einem abscheulichen Nervengasangriff auf den Straßen von Salisbury eine entscheidende Rolle beim Aufräumen gespielt hat" und dass es "die Gewässer und den Himmel vor russischen Eingriffen schützt und unsere Verbündeten in Osteuropa stärkt". Ob den russischen Streitkräften überhaupt bewusst ist, dass sie die britischen Gewässer und den britischen Himmel hätten angreifen sollen, bleibt allerdings unklar. Aus der Moskauer Staatsduma heißt es, diese Rhetorik wäre "reine Phantasie", die in Russland nur Lacher hervorrufe.

Offensichtlich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wir haben keine Aggressionen ausgebrütet und brüten keine aus. Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird", kommentierte der Abgeordnete Juri Schwytkin Mays Weihnachtsbotschaft.

Gleichzeitig erklärten Sprecher des russischen Föderationsrates, dass Russland alle Normen des Völkerrechts einhalte – im Gegensatz zu Großbritannien, das zusammen mit den Vereinigten Staaten illegal an den Einsätzen in Syrien beteiligt ist.  

Sergei Zekow, Mitglied des Ausschusses für internationale Angelegenheiten des Föderationsrates, findet, dass russophobe Äußerungen in westlichen Ländern längst zum Alltag geworden sind.

Sie versuchen, ihre Fehler in der Innenpolitik mit fiktiven Bedrohungen in der Außenpolitik, mit Bedrohungen gegen Großbritannien, die sie 'heldenhaft' abwehren, auszugleichen", kommentierte Zekow.

Ihm zufolge versuchen britische Behörden, mit fiktiven Bedrohungen die Aufmerksamkeit der Bevölkerung von internen Problemen abzulenken:

Sie alle zeichnen sich durch unbegründete Anschuldigungen gegenüber Russland aus. Und es passiert regelmäßig. Aber auch in diesem Kontext hebt sich May von den anderen sehr hervor. Was sie tun und sagen, trägt weder zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes noch zum Wachstum seiner Autorität bei. Daher sollten die Briten vor allem um ihre eigenen Führungskräfte besorgt sein.

Mehr zum ThemaBritische Navy: Wir sind bereit, die "russischen Bitches" im Schwarzen Meer abzuschießen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.