International

Verhandlungen für Beendigung des Jemen-Konflikts: Huthis hoffen auf Frieden

Die streitenden Parteien des Jemen-Konflikts sind in Schweden eingetroffen und verhandeln über den Frieden. Vorherige Gesprächsversuche waren gescheitert. Der Stellvertreter der Huthis hofft auf eine Lösung und sieht die USA als eine Konfliktpartei im Jemen-Krieg.
Verhandlungen für Beendigung des Jemen-Konflikts: Huthis hoffen auf FriedenQuelle: Reuters © TT News Agency/Stina Stjernkvist via REUTERS

Die UN gab den Huthi-Vertretern Geleit nach Schweden und versuchte, Vertrauen zu schaffen, damit die Gespräche stattfinden können. Die Huthis fürchteten, ihnen würde nach den Friedensverhandlungen die Rückkehr in den Jemen verwehrt. Die angedachten Verhandlungen im September scheiterten, die Huthis wollten nicht das Land verlassen. 50 verwundete Huthi-Kämpfer wurden von Sanaa nach Maskat zur medizinischen Behandlung ausgeflogen. 

Auch der Iran, dem im Jemen aufgrund der Unterstützung der Huthis ein Stellvertreterkrieg vorgeworfen wird, sprach sich für Friedensverhandlungen aus, um den seit 2015 schwelenden Konflikt zu lösen. Hinter der jemenitischen Regierung steht die saudische Koalition. Die Zeit drängt angesichts einer drohenden Hungerkatastrophe auf eine Lösung. 

Die Verhandlungen in Schweden finden außerhalb von Norrtälje, nördlich von Stockholm, im Schloss Johannesberg statt. Saelem Mohammed Roman Al-Mughalles, Vertreter der Huthi-Delegation, gegenüber dem schwedischen Expressen

Wir hoffen, dass wir jetzt eine Lösung des Krieges im Jemen finden. 

Huthis: "USA sind Konfliktpartei im Jemenkrieg"

Al-Mughalles sieht die USA als eine Partei im Konflikt und setzt auf Europa: 

Angesichts der Aussagen des US-Außenministers und des Außenministeriums beim US-Kongress sehen wir die USA als eine Partei, wenn es um den Jemen-Konflikt geht. Wir bedauern dies und hoffen, dass Europa den Frieden im Jemen voranbringt, daraufhin arbeitet und gleichzeitig die arabische Koalition zwingt, die Aggression gegen die Menschen zu beenden. 

Die Vertreter der Huthis trafen am Dienstag in Stockholm ein, die der saudisch gestützten Hadi-Führung am Mittwoch. Die Friedensverhandlungen der Vereinten Nationen leitet der diplomatische Vertreter der UN für den Jemen, Martin Griffiths. 

Al-Mughalles fuhr fort: 

Wir wollen Frieden, wir wollen den Krieg und die Belagerung der unterdrückten jemenitischen Bevölkerung unterbinden. Wir haben einen ernsthaften Willen, uns in der jemenitischen Krise zu einigen und eine Lösung zu finden – auf jedem Weg. 

Die humanitäre Krise im Jemen wird durch die Blockade der saudischen Koalition von Gebieten, die unter der Kontrolle der Huthi sind, vorangetrieben. 14 Millionen sind vom Hungertod bedroht. Martin Griffith zur Situation im Jemen in der New York Times

Der Hafen von Al Hudayah am Roten Meer mit der gleichnamigen Stadt ist ein wichtiger Brennpunkt in diesem Krieg. Seit Juni ist die Bevölkerung der Stadt durch monatelange schwere Kämpfe auf 150.000 zurückgegangen. Jeden Monat bietet das UN-Ernährungsprogramm Hilfe für acht Millionen Menschen, aber meine Kollegen machen sich für die Gefahr einer Hungersnot bereit, denn viele Jemeniten können sich keine Lebensmittel leisten, selbst wenn diese zum Verkauf stehen. 

Griffith hofft, dass nach den Gesprächen in Schweden der Hafen für Lebensmittellieferungen zugänglich gemacht wird und fürchtet Zerstörungen der Hafenanlagen. Ein Gefangenenaustausch zwischen beiden Seiten des Konflikts soll ein erster Schritt auf dem Weg zum Frieden sein. 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.