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Bericht: CIA-Chefin Haspel hört Tonaufnahmen von Khashoggi-Mord

Wie die Washington Post berichtet, hat die Direktorin der CIA, Gina Haspel, in der Türkei die Aufnahmen gehört, die bei der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi entstanden sein sollen. Heute soll sie US-Präsident Donald Trump über die Lage aufklären.
Bericht: CIA-Chefin Haspel hört Tonaufnahmen von Khashoggi-MordQuelle: Reuters © Kevin Lamarque

Wie die Washington Post unter Verweis auf Quellen aus dem Umfeld von Gina Haspel berichtet, habe die Direktorin des US-Geheimdienstes CIA bei einem Blitzbesuch in der Türkei die Audioaufnahmen des Verhörs und der Ermordung von Jamal Khashoggi gehört.

Damit hat die Türkei erstmals Beweise ihrer Ermittlungen in der Tötung des Journalisten einem hochrangigen Mitglied der US-Verwaltung vorgelegt. Haspel ist am Montag kurzfristig nach Ankara geflogen, um sich ein Bild von der Ermittlungsarbeit der türkischen Behörden zu machen.

Die Glaubwürdigkeit der saudischen Angaben über den Vorfall sinkt besonders in den USA zunehmend. Am Dienstag sagte Trump, dass saudische Beamte sich an der "schlimmsten Vertuschung aller Zeiten" beteiligt hätten und dass diejenigen hinter dem Mord "in großen Schwierigkeiten sein sollten".

Waffenverkäufe nicht gefährdet

Eine Person, die mit der Aufzeichnung vertraut ist, sagte, dass sie "erdrückend" sei und mehr Druck auf die Vereinigten Staaten ausüben könne, Saudi-Arabien für den Tod von Khashoggi, einem beitragenden Kolumnisten für die Washington Post, verantwortlich zu machen.

Zuerst hat Saudi-Arabien behauptet, Khashoggi habe das Konsulat unversehrt verlassen. Unter zunehmendem Druck hatte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman zugeben müssen, dass der Journalist unter noch unklaren Umständen bei einer Auseinandersetzung mit mehreren Sicherheitsbeamten ums Leben gekommen sei.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan schwor, dass die Türkei den Tätern nicht erlauben würde, mit "brutalem Mord" davonzukommen.

Haspel wird heute Präsident Trump über ihre Untersuchung Bericht erstatten. Die Trump-Regierung unternahm erste konkrete Schritte, um Saudi-Arabien am Dienstag zu bestrafen, indem sie Visa für Agenten widerrief, die in den Mord verwickelt waren. Ein bescheidener Schritt, da 18 der 21 saudischen Verdächtigen bereits verhaftet waren.

Nichtsdestotrotz hat Trump wiederholt, dass er Saudi-Arabien als einen großen Verbündeten und wichtigen Käufer von US-Panzern, Bomben und Flugzeugen betrachtet.

Gina Haspel war in ihrer Vergangenheit als Stationschefin einer CIA-Geheimbasis in Thailand verantwortlich für die Folterung mindestens eines Gefangenen. Dies haben freigegebene CIA-Dokumente belegt. Dennoch wurde sie von Donald Trump für den Posten als CIA-Chefin vorgeschlagen und vom Senat angenommen.

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