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Ab jetzt wird zurückgemailt – USA beginnen Cyberoperationen gegen russische Agenten

Das Cyber Command der Vereinigten Staaten hat damit begonnen, angebliche russische Agenten zu kontaktieren, um sie davon abzuhalten, Desinformation zu verbreiten. Kurz vor den Zwischenwahlen am 5. November fürchtet Washington die Einflussnahme aus Russland.
Ab jetzt wird zurückgemailt – USA beginnen Cyberoperationen gegen russische AgentenQuelle: Reuters © Yuri Gripas

Die Operation sei eine Antwort auf eine Kampagne der "Informationskriegführung" durch Russen, die darauf abziele, die Halbzeitwahlen zu beeinflussen, so das Justizministerium laut der New York Times. Es hob die breite Bedrohung hervor, die die US-amerikanische Regierung in der Moskauer Einflusskampagne sieht.

Die Kampagne, die in den letzten Tagen anrollte, ist die erste bekannte Cyberoperation in Übersee zum Schutz der US-amerikanischen Wahlen. Die Sprecher wollten nicht sagen, wie viele Personen im Visier waren und welche Methoden angewandt wurden. Es ist nicht klar, ob die Informationen in einer E-Mail, einem Chat oder auf anderem elektronischem Wege geliefert wurden. Das United Stated Cyber Command ist eine militärische Behörde, die sich mit elektronischer Kriegführung befasst.

Aber die US-Kampagne, die als Reaktion auf die russische Informationsoffensive unternommen wird, ist größtenteils beschränkt. Washington möchte Moskau davon abzuhalten, als Reaktion darauf den Konflikt zu eskalieren, indem man Teile des Stromnetzes abschaltet oder anderweitige Vergeltungsmaßnahmen durchführt.

Dieser Jahr fällt die Wahlmanipulation aus

Die Beamten sagten auch, dass die Kampagne nur ein Aspekt einer breiteren Bemühung sei, die auch Säuberungen gefälschter Konten beinhalte, die Propaganda verbreiten, um das russische Eindringen in demokratische Wahlen zu bekämpfen. Cyber Command hat auch Teams nach Europa geschickt, um die Verteidigung amerikanischer Verbündeter und Partner zu unterstützen, damit diese russische Eindringlinge in ihre Regierungsnetze bekämpfen können.

US-Geheimdienstler sind zu dem Schluss gekommen, dass Russland in diesem Jahr wahrscheinlich nicht versuchen wird, sich in Wahlautomaten zu hacken oder die Wahlergebnisse direkt zu manipulieren. Am Freitag sagte der Direktor des nationalen Geheimdienstes, dass Staat und lokale Regierungen über versuchte Einbrüche in ihre Netzwerke berichtet hätten, dass ausländische Regierungen aber nicht in Wahlsysteme eingedrungen seien.

Externe Experten glauben, dass ein Hauptgrund dafür, dass russische Trolle weniger effektiv sind, die aggressive Arbeit von Technologieunternehmen ist. Die Säuberungen Twitters und Facebooks von russischen Konten hätten die Wirksamkeit der Moskauer Propaganda reduziert, sagte Ben Nimmo, ein Experte für Russlands Online-Fehlinformationsbemühungen im Digital Forensic Research Lab des Atlantic Council.

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