International

Streit zwischen Athen und Moskau: Griechenland wirft Russland Einmischung in Mazedonien vor

Athen wirft Moskau Einmischung in Mazedonien vor. Der Namensstreit soll beigelegt und der Weg für die Annäherung an die NATO freigemacht werden. Athen wies zwei russische Diplomaten aus, Moskau folgte nun ebenfalls mit der Ausweisung griechischer Diplomaten.
Streit zwischen Athen und Moskau: Griechenland wirft Russland Einmischung in Mazedonien vorQuelle: Reuters © Alexandros Avramidis

Griechenland verurteilt die Ausweisung diplomatischer Mitarbeiter aus Moskau. Aus dem griechischen Außenministerium hieß es am Freitag:

(Russlands Entscheidung Anfang der Woche ist) willkürlich und eine reine Vergeltungsmaßnahme, die nicht auf Beweisen beruht.

Die Ausweisung war eine Reaktion auf die griechische Ausweisung zweier russischer Diplomaten im Juli. Zudem untersagten die griechischen Behörden zwei russischen Diplomaten die Einreise. Die diplomatische Krise wurde dadurch ausgelöst, dass Athen russische Diplomaten beschuldigte, Kirchenvertreter, Bürgermeister und andere Institutionen in Griechenland zu bestechen sowie Proteste in Mazedonien zu schüren. Russland habe das Ziel verfolgt, die Einigung im Streit zwischen Mazedonien und Griechenland zu verhindern. Der russische Botschafter in Athen Andrei Maslow bezeichnete die Vorwürfe als "unsinnig".

Mazedonien versucht, den Namensstreit mit Athen beizulegen. Eine Region im Norden Griechenlands heißt ebenfalls Mazedonien. Ein Abkommen, demzufolge das Land auf dem Balkan offiziell den Namen Nord-Mazedonien tragen soll, führte zu Protesten. Die Namensgebung soll einer Verwechslung mit der nordgriechischen Provinz vorbeugen. Griechenland gibt im Gegenzug sein Veto gegen die Annäherung Nord-Mazedoniens an EU und NATO auf.

 In einer Erklärung der griechischen Regierung heißt es:

Es ist offensichtlich, dass einige Russen - glücklicherweise nur einige - glauben, sie könnten in Griechenland agieren, ohne die Gesetze und Regeln zu respektieren, und sogar Drohungen äußern.

Am 30. September können die Bürger Mazedoniens in einer Volksbefragung zum Namensstreit abstimmen. Die Frage wird lauten: "Sind Sie für die Mitgliedschaft in EU und NATO durch die Annahme des Abkommens zwischen Mazedonien und Griechenland?"

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