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"Irreparabler Schaden": Google beklagt Indiens Angriff auf seine dominante Position

Google hat sich gegen eine Geldbuße von 20 Millionen US-Dollar gewehrt, die ihm die Kartellbehörde Indiens auferlegt hatte. Der Druck und die Einschränkung der Modalitäten, Geschäfte im Land zu tätigen, würden dem Unternehmen "irreparablen Schaden" zufügen.
"Irreparabler Schaden": Google beklagt Indiens Angriff auf seine dominante Position© Adnan Abidi / Reuters

Der Tech-Riese kritisierte das Urteil scharf und behauptete, dieses verlange, die Art und Weise zu verändern, wie Google Geschäfte in Indien tätige und wie es seine Suchergebnisseite in Indien gestalte, so die Agentur Reuters. Diese hatte nach eigenen Angaben am Donnerstag eine Kopie der Erklärung erhalten. Google betont, dass die Entscheidung Indiens einen "irreparablen" Schaden und Reputationsverlust für das Unternehmen verursachen könnte.

"Praktiken der Suchverzerrung"

Bereits im Februar hatte die indische Wettbewerbskommission (CCI) festgestellt, dass Google "seine vorherrschende Stellung im Bereich der allgemeinen Online-Suche und der Web-Suchmaschinenwerbung missbraucht" habe und befahl dem Unternehmen aus dem Silicon Valley, ungefähr 20 Millionen US-Dollar infolge der damit verbundenen Monopolisierung des Marktes zu zahlen. Das 190-seitige Urteil der CCI ergab auch, dass Google "Praktiken der Suchverzerrung" betreibe, die "sowohl den Wettbewerbern als auch den Nutzern Schaden zufügen".

Die CCI stellte in ihrer Entscheidung ferner fest, dass Google "aufgrund seiner Dominanz auf dem Markt der Online-Websuche" verpflichtet sei, einer besonderen Verantwortung nachzukommen. Die Kartellbehörde ordnete außerdem an, dass Google seine Verträge mit nicht angeschlossenen Verlagen über die direkte Suche nicht mehr einschränken dürfe und betonte dabei, dass das durch diese Verträge generierte Geschäftsvolumen beträchtlich sei.

Immer mehr Länder gehen gegen Googles Quasimonopol vor

Der Tech-Riese aus dem Silicon Valley, dessen Muttergesellschaft Alphabet Inc. ist, weigert sich, Einschränkungen auf Grund seiner gleichsamen Monopol-Stellung in Indien zu akzeptieren, und legte im April gegen das Urteil beim National Company Law Appellate Tribunal (NCLAT) Berufung ein.

Indien ist nicht das erste Land, das versucht, sich gegen das faktische Online-Monopol von Google zu wehren. Im vergangenen Jahr verhängte die Europäische Kommission gegen das Unternehmen eine Geldbuße in Höhe von 2,7 Milliarden US-Dollar wegen Verstoßes gegen die Wettbewerbsregeln bei seinem Online-Shopping-Service. Auch Russland verurteilte Google zu acht Millionen US-Dollar an Geldbußen, nachdem das Unternehmen für schuldig befunden worden war, seine vorherrschende Stellung auf dem Markt für mobile Geräte mit dem Betriebssystem Android zu missbrauchen.

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