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Deutsch-Französische Militärkooperation: Neuer Kampfjet geplant (Video)

Stelldichein auf der ILA. Lockheed Martin macht auf seiner weltweiten Verkaufstour für seinen neuen F-35-Kampfjet Station in Berlin. Deutschland und Frankreich bekunden parallel ihre Absicht, ebenfalls ein Kampfflugzeug der neusten Generation zu bauen.
Deutsch-Französische Militärkooperation: Neuer Kampfjet geplant (Video)Quelle: RT

Auf der noch bis zum 29. April stattfindenden Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin-Schönefeld unterzeichneten gestern die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihre französische Amtskollegin Florence Parly eine Absichtserklärung zur zukünftigen gemeinsamen Rüstungszusammenarbeit beider Länder im Rahmen der sogenannten Permanent Structured Cooperation (PESCO), die das Kernstück der zukünftigen gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik bildet. Langfristig ist die Perspektive, eine europäische Armee zu gründen.

Zentraler Teil dieser gemeinsamen Rüstungskooperation ist die Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs vor allem für Frankreich und Deutschland, doch auch für andere europäische Partnerstaaten – sollten diese interessiert sein. Dieser neue Jet der "fünften Generation" soll sowohl die französischen Rafale als auch die deutschen Eurofighter und Tornados ersetzen, jeweils Jets der "vierten Generation". Kampfflugzeuge der vierten Generation sind in der zunehmend vernetzten Kriegführung nicht mehr auf dem neuesten Stand und nur bedingt nachrüstbar. Zudem verfügen ältere Jets auch nicht über ausgewiesene Tarnkappen-Eigenschaften, um weitgehend unentdeckt in Lufträume einzudringen, die von moderner Luftabwehrtechnik geschützt sind.

Inwieweit diese Tarnkappen-Eigenschaften im Katz-und-Maus-Spiel mit ausgeklügelten modernsten Radarsystemen tatsächlich die Nase vorne haben, ist allerdings nicht ausgemacht. Für die bereits entwickelte US-Alternative zur nunmehr geplanten deutsch-französischen Eigenentwicklung, den Lockheed Martin F-35, liegen trotz seiner langjährigen und teuren Entwicklungsphase noch immer keine abschließenden Erfahrungswerte "im Feld" vor.

Während in der Ausstellungshalle beide Ministerinnen die Absichtserklärung für die gemeinsame Entwicklung eines neuen europäischen Kampfjets der fünften Generation unterzeichneten, präsentierte Lockheed Martin seinen umstrittenen F-35-Jet prominent direkt vor dem Haupteingang der Halle. Ob der F-35 weiterhin außen vor bleibt und der deutsch-französischen Absichtserklärung tatsächlich Taten folgen, ist trotz der gestrigen gemeinsamen politischen Erklärung noch nicht endgültig entschieden.

Inwieweit das geplante neue europäische Kampfflugzeug tatsächlich die von beiden Ministerinnen betonte europäische Autonomie und Souveränität im Militärbereich sicherstellt, erscheint ebenfalls offen. Denn 2017 sind ausgerechnet der für die Kampfjets der neuen Generation essentiellen Bereiche der Sensorik und Avionik von Airbus in ein eigenständiges Unternehmen ausgelagert worden, an dem US-Kapitalinvestoren maßgeblich beteiligt sind.

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