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Live-Updates: USA, Frankreich und Großbritannien greifen Syrien an

Die USA, Frankreich und Großbritannien haben in der Nacht zum Samstag Syrien angegriffen. Medienberichten zufolge dauerten die Angriffe eine Stunde lang an. Die syrische Luftabwehr soll viele Raketenangriffe zurückgeschlagen haben. Die Situation im Live-Ticker bis 17:45 Uhr.
Live-Updates: USA, Frankreich und Großbritannien greifen Syrien anQuelle: Reuters
  • 14.04.2018 17:44 Uhr

    17:44 Uhr

    "Neokoloniales Auftreten": Kritik an USA im UN-Sicherheitsrat

    "Neokoloniales Auftreten": Kritik an USA im UN-Sicherheitsrat

    Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja nannte den Angriff auf Syrien eine aggressive Aktion Amerikas und seiner Alliierten. Die USA hätten eine bereits katastrophale humanitäre Situation in Syrien noch schlimmer gemacht, sagte Nebensja. Die von Washington betriebene Eskalation destabilisiere den gesamten Nahen Osten.

    Unverhohlen ignorierten die USA und ihre Verbündeten internationales Recht, sagte Nebensja. Dies sei ein neokoloniales Auftreten und erinnere an das Verhalten von "Hooligans". Der Sicherheitsrat werde völlig ignoriert, seine Autorität unterminiert.

    Nebensja sagte, es gebe keinerlei Beweise für den Einsatz chemischer Waffen vergangene Woche in der Stadt Duma, welchen der Westen der syrischen Regierung vorwirft. Nebensja fragte, ob die USA ein einstmals prosperierendes Land in die Steinzeit zurückbomben wollten.

  • 16:59 Uhr

    Interessen der USA als Rechtfertigung für Angriffe auf Syrien

    Interessen der USA als Rechtfertigung für Angriffe auf Syrien

    Pentagon-Sprecherin Dana White sagte, US-Präsident Donald Trump habe das Recht gehabt, über die miltärische Operation gegen Syrien zu entscheiden. Als Grundlage dienten die Interessen der USA.

    "In Übereinstimmung mit Art. 2 der Verfassung hat der Präsident die Macht, die Interessen der Vereinigten Staaten zu schützen. Ich werde nicht über die Zukunft spekulieren (...), aber er hatte jedes Recht, die Operation durchzuführen", so White.

  • 16:48 Uhr

    Chemie-Vorwürfe gegen Damaskus aus Paris - warum erst jetzt?

    Chemie-Vorwürfe gegen Damaskus aus Paris - warum erst jetzt?

    Frankreich bekräftigte am Samstag seine Chemiewaffen-Vorwürfe gegen die syrische Regierung, welche zur Rechtfertigung der Angriffe auf Syrien ohne UN-Mandat dienten.

    "Die von Frankreich und seinen Alliierten zusammengetragenen Elemente stellen ein ausreichendes Bündel an Beweisen dar, um die Verantwortung für die Chemieattacken vom 7. April dem syrischen Regime zuzuschreiben", heißt es in einer Mitteilung des Pariser Außenministeriums am Samstag.

    Paris beschuldigte Damaskus auch, seit 2013 heimlich giftige Substanzen zu lagern.

    Die offizielle Vertreterin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa bezweifelte die Richtigkeit dieser Daten. Sofern die französischen Nachrichtendienste tatsächlich über solche Informationen verfügt hätten, hätten diese viel früher an die OPCW weitergeleitet werden müssen. Sie zeigte sich überrascht, dass die Weltgemeinschaft darüber nicht informiert wurde.

  • 16:44 Uhr

    UNO-Sicherheitsrat tagt zur Lage in Syrien

    UNO-Sicherheitsrat tagt zur Lage in Syrien

    Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kommt am Samstag auf Antrag Russlands zusammen, um über die Situation nach dem Angriff der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf Syrien zu beraten. RT Deutsch überträgt die Sitzung live ab 17 Uhr.

  • 16:17 Uhr

    Experte: Angriff auf Syrien Verstoß gegen Völkerrecht

    Experte: Angriff auf Syrien Verstoß gegen Völkerrecht

    Joe Lauria, ein unabhängiger Journalist und ehemaliger UN-Korrespondent des Wall Street Journal, bemerkte gegenüber RT, dass die von den USA geführte Koalition gegen das Völkerrecht verstoße, da sie nicht in Übereinstimmung mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen handele, die das Recht der Staaten auf Selbstverteidigung regelt. Außerdem sei der Koalition keine Genehmigung zur Anwendung militärischer Gewalt vom UN-Sicherheitsrat erteilt worden.

  • 16:12 Uhr

    Lawrow: USA und Frankreich sollten eigene Experten nach Syrien schicken

    Lawrow: USA und Frankreich sollten eigene Experten nach Syrien schicken

    Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat soeben im Rahmen einer Pressekonferenz erklärt, dass Russland den USA und Frankreich am Freitagabend vorgeschlagen habe, ihre eigenen Giftgasexperten nach Duma zu entsenden, um sich ein objektives Bild der Lage zu machen. Kurz danach sei der Angriff auf Syrien erfolgt.

  • 15:51 Uhr

    Russische Botschaft erkennt keinen "Erfolg" der US-geführten Angriffe

    Russische Botschaft erkennt keinen "Erfolg" der US-geführten Angriffe

    Die russische Botschaft in Großbritannien teilte am Samstag mit, dass sie keine Anzeichen für einen "erfolgreichen" Schlag gegen Syrien erkennen könne, welche die USA und ihre Verbündeten für sich verbucht haben.

    Schauen wir uns die Zahlen und Fakten an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden von den 103 Marschflugkörpern, die von den USA und ihren Verbündeten abgeschossen wurden, 71 von der syrischen Luftabwehr abgefangen, wobei hauptsächlich sowjetische Systeme zum Einsatz kamen. Russische Luftverteidigungseinheiten nahmen nicht teil, da keine Rakete in ihren Zuständigkeitsbereich gelangte.

    Ein wichtiges Ziel der Angriffe waren syrische Militärflugplätze. Insgesamt wurden 71 Raketen auf sechs Flugplätze abgefeuert. Von diesen konnten nur sieben ihre Ziele erreichen, davon vier auf dem stillgelegten Flugplatz Mezzeh und drei in Homs. Es wurden keine schwerwiegenden Schäden an der Infrastruktur verursacht.

    30 Raketen wurden auf zwei Orte geschossen, die angeblich im Zusammenhang mit dem syrischen Chemiewaffenprogramm stehen, aber seit langem nicht mehr genutzt werden. Davon wurden sieben abgefangen. Der Rest traf leere, unbemannte Orte oder Ausrüstung.

    In der Mitteilung wird auch darauf hingewiesen, dass die Infrastruktur in Syrien nicht ernsthaft beschädigt worden sei.

    Nach den Luftangriffen auf Ziele in Syrien sparte US-Präsident Trump nicht mit Eigenlob. Es sei ein "perfekt ausgeführter Schlag" gewesen, schrieb er auf Twitter. Auch der britische Verteidigungsminister und andere westliche Politiker werteten die Angriffe als Erfolg.

  • 14:55 Uhr

    Erdoğan warnt vor Eskalation

    Erdoğan warnt vor Eskalation

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat nach den westlichen Luftangriffen auf syrische Einrichtungen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts gewarnt. Es sei wichtig, dass sich die Spannungen nicht noch ausweiteten, sagte er laut der Nachrichtenagentur Anadolou am Samstag in einem Telefongespräch mit der britischen Premierminister Theresa May. Nur eine politische Lösung könne zu einem dauerhaften Frieden in dem Land führen.

    Zuvor hatte das türkische Außenministerium den Luftangriff als "angemessene Antwort auf den Chemiewaffenangriff" bezeichnet.

  • 14:42 Uhr

    Syrischer Präsident Assad: Westen greift an, weil Kontrolle über Syrien verloren

    Syrischer Präsident Assad: Westen greift an, weil Kontrolle über Syrien verloren

    In einem Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Hassan Rohani am Samstag erklärte Assad, dass der US-geführte Angriff auf Syrien erfolgt sei, nachdem die westlichen Staaten erkannt hätten, dass sie die Kontrolle über die Situation in der Region und die Glaubwürdigkeit im Konflikt verloren hätten.

    Rohani sicherte Syrien die Unterstützung des Iran zu.

    Der Angriff eine die Syrer und habe die Entschlossenheit von Damaskus erhöht, "den Terrorismus in jedem Zentimeter der Nation zu bekämpfen und zu vernichten", so Assad weiter.

  • 14:33 Uhr

    Russland: US-geführter Angriff soll Terroristen Pause verschaffen

    Russland: US-geführter Angriff soll Terroristen Pause verschaffen

    Das russische Außenministerium hat die von den USA geführte Militäraktion gegen Syrien scharf verurteilt und als "Akt der Aggression" bezeichnet, welche gegen die UN-Charta verstoße.

    Weiterhin habe das eigentliche Ziel des US-geführten Angriffs darin bestanden, Terroristen eine Pause zu verschaffen, in der sie ihre Kräfte wiederherstellen und dann das Blutvergießen fortführen könnten.

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