International

NATO-Verteidigungsausgaben: Nur Estland, Griechenland und Großbritannien erfüllen Zwei-Prozent-Ziel

Die Verteidigungsausgaben der europäischen NATO-Staaten steigen zwar - doch bei weitem nicht genug, um die Zwei-Prozent-Forderungen von US-Präsident Donald Trump zu erfüllen. Auch die Zahlen aus Deutschland liegen noch weit entfernt.
NATO-Verteidigungsausgaben: Nur Estland, Griechenland und Großbritannien erfüllen Zwei-Prozent-ZielQuelle: Reuters © Francois Lenoir

Wie aus dem jüngsten Jahresbericht von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hervorgeht, kamen Länder wie Deutschland dem sogenannten Zwei-Prozent-Ziel auch 2017 kaum näher. Im vergangenen Jahr wurden in der Bundesrepublik demnach lediglich 1,24 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgegeben - nach 1,20 Prozent im Jahr 2016.

Nach den am Donnerstag präsentierten Zahlen erreichten 2017 neben den USA lediglich Griechenland, Estland und Großbritannien das Zwei-Prozent-Ziel. Andere Länder sind trotz deutlicher Budgeterhöhungen noch immer weit davon entfernt. Dies liegt vor allem daran, dass sie gleichzeitig ein deutliches Wirtschaftswachstum verzeichnen. Eine solche Entwicklung sorgt dafür, dass Länder ihre Verteidigungsausgaben deutlich stärker erhöhen müssen, um Fortschritte zu erzielen.

Stoltenberg zeigte sich dennoch zufrieden mit der Entwicklung. "2017 haben die europäischen Alliierten und Kanada ihre Verteidigungsausgaben um fast 5 Prozent erhöht", kommentierte er.

Ob die Entwicklungen auch Trump zufrieden stellen, gilt jedoch als äußert fraglich. Er fordert, dass alle Bündnispartner spätestens von 2024 an jährlich mindestens zwei Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben und verweist dabei auf einen NATO-Beschluss aus dem Jahr 2014. In der Bundesregierung wird das damals beschlossene Zwei-Prozent-Ziel allerdings anders interpretiert. Sie verweist darauf, dass im Text lediglich davon die Rede ist, sich in Richtung der zwei Prozent zu entwickeln.

(rt deutsch/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.