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Weltweite Armutsbekämpfung: Ein Kinderspiel für die Reichsten der Welt

Das Forbes-Magazin hat eine neue Liste der reichsten Menschen herausgegeben. Amazon-Gründer Jeff Bezos verdrängte Bill Gates von Rang eins. Die UN haben sich zum Ziel gesetzt, die Armut zu bekämpfen. Dafür bräuchte es pro Jahr 175 Milliarden Dollar. Ein Kinderspiel für die zehn Wohlhabendsten.
Weltweite Armutsbekämpfung: Ein Kinderspiel für die Reichsten der WeltQuelle: Reuters © Anuwar Hazarika

Die gute Nachricht: Extreme Armut halbierte sich seit dem Jahr 1990. Aber laut der UN lebt heute noch einer von fünf Personen in Entwicklungsländern von weniger als 1,90 Dollar am Tag. Das betrifft 767 Millionen Menschen. Die Mehrheit davon in Südostasien und in den Subsahara-Regionen Afrikas. Als Folge der Armut sind vier von fünf Kindern weltweit unterentwickelt. Die Vereinten Nationen haben sich zum Ziel gesetzt, die Armut in all seinen Formen bis zum Jahr 2030 besiegt zu haben. Das Ziel wäre erreichbar – wenn, so der Ökonom Jeffrey Sachs, auf den sich die Vereinten Nationen beziehen, pro Jahr 175 Milliarden Dollar dafür bereitgestellt würden. Das Forbes-Magazin stellte nun die neue Rangliste der reichsten Menschen der Welt vor, nach der die zehn wohlhabendsten Einzelpersonen mit dem Kapital, was sie ihr eigen nennen können, zur Eliminierung der weltweiten Armut beitragen könnten. 

Jeff Bezos ist der reichste Mensch der Welt, wenn es um das jährliche Ranking von Forbes geht. Der Gründer Amazons verfügt über ein Eigenkapital von 112 Milliarden Dollar. Platz 2 nimmt Bill Gates ein mit 90 Milliarden Dollar. An dritter Stelle ist Warren Buffet mit 84 Millionen Dollar, gefolgt vom Vorsitzenden und CEO von LVMH Bernard Arnault. Immerhin Platz 5 schafft Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mit 71 Milliarden Dollar. Der Besitzer der Modekette Zara Amancio Ortega kann 70 Milliarden Dollar sein Eigen nennen. Mexikos Industriemagnat Carlos Slim macht seine 67,1 Milliarden Dollar mit Telekommunikation. Plätze 8 und 9 nehmen David Koch und sein Bruder Charles Koch mit 60 Milliarden Dollar ein. Der Geschäftsführer von Oracle Larry Ellison hat Rang 10 mit 58,5 Milliarden Dollar. 

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In der Forbes Liste schafft es Donald Trump nur noch auf den 766. Platz. Im Jahr 2017 schaffte er noch den 544ten. Forbes macht Trumps "polarisierende Persönlichkeit" für seine finanziellen Einbußen verantwortlich. Diese "koste ihm auch das Geschäft". Amerikas 50 größte Spender gaben im Jahr 2017 14,7 Milliarden Dollar ab. Dabei führten Bill und Melinda Gates die Liste mit 4,8 Milliarden Dollar an. Ihre Spenden flossen in ihre eigene Stiftung. Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan spendeten 2 Milliarden Dollar, die zum Teil ebenfalls an ihre eigene Stiftung für gute Zwecke flossen. Im Bezug auf die USA sagte Professor Philip Alston, Sonder-Berichterstatter für Armut und Menschenrechte von den Vereinten Nationen: 

[Extreme Armut] ist eine politische Wahl, die von denen an der Macht gewählt wurde. Mit politischem Willen hätte das schon beseitigt werden können. 

15 Tage reiste er durch die ärmsten Gegenden der USA, um sich ein Bild der Lage zu machen. Alston berichtete von offenen Abwasserkanälen, wie Polizisten Obdachlose vertrieben, die nicht wussten, wohin sie sollten und der Verhängung von Strafen, die US-Bürger nicht in der Lage sind zu bezahlen und in Gefängnisstrafen münden. Die Lebenserwartung der Amerikaner ist weiterhin rückläufig. 

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