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Pentagon gibt zu: Keine Beweise für Chemieangriffe in Ost-Ghuta – Russland bleibt Sündenbock

Das Pentagon hat zugegeben, keine Beweise für einen Chemieangriff im syrischen Ost-Ghuta zu haben. Man habe sich auf Berichte von NGOs gestützt und wisse nicht, ob die Angriffe tatsächlich stattgefunden haben. Russland wurde ohne Beweismittel zum Sündenbock.
Pentagon gibt zu: Keine Beweise für Chemieangriffe in Ost-Ghuta – Russland bleibt SündenbockQuelle: Reuters

In Ost-Ghuta, das von militanten Gruppen kontrolliert wird, sollen Berichten zu Folge Menschen Symptome eines Chemiewaffenangriffs gezeigt haben. Was in der westlichen Presse und aus Washington folgte, waren Anschuldigungen gegen Russland und gegen die Regierung Assads. 

Der Zeitpunkt des Eintreffens der Berichte fiel auf den Beschluss des UN-Sicherheitsrats einer 30-tägigen Feuerpause in Syrien. Untermalt wurde der Bericht von Aufnahmen der Weißhelme. 

Am Dienstag beschuldigte das US-Außenministerium Russland, die UN-gestützte Feuerpause "nicht zu unterstützen", weil Russland weiterhin der Regierung Assads Rückhalt gäbe. Das Pentagon aber musste auf die Bitte eines Kommentars von RT einräumen, dass noch immer keine verifizierbaren Beweise vorlägen, die beweisen, dass ein Chemiewaffenangriff tatsächlich stattgefunden hat. Ein Sprecher des Pentagon:

Wir suchen nach Beweisen. 

Die vorliegenden Berichte seien von "Gruppen vor Ort", auch von den Weißhelmen: 

Wir können keine speziellen Zahlen der Vorfälle bestätigen, aber wir können sehen, dass Russland im Bezug auf die Regime-Zustimmung versagt hat. 

Letzten Monat machte der US-Außenminister Rex Tillerson Russland für alle Chemieangriffe verantwortlich, die in Syrien angeblich stattfanden haben. Auch hier nannte er die Unterstützung Assads durch Russland als Grund:

Wer auch immer die Angriffe durchführte, die Verantwortlichkeit für die Opfer in Ost-Ghuta sowie zahlreicher anderer syrischer Ziele mit der Hilfe von Chemiewaffen, liegt, seit Russland sich in Syrien einmischte, letztlich bei Russland.

Die Vergehen militanter Gruppen in Syrien finden in Washington keine Beachtung. Am Dienstag verletzten diese in Ost-Ghuta gleich am ersten Tag die humanitäre Feuerpause, die durch die syrische Armee und Russland eingeführt wurde, um eingeschlossene und hilfsbedürftige Zivilisten aus der besetzten Zone zu führen. Die militanten Gruppen nutzten die Feuerpause, um syrische Armee-Stellungen anzugreifen. Russland hatte immer wieder internationale Untersuchungen zu den sogenannten Chemieangriffen gefordert. Moskau warnte davor, dass Extremisten "Provokationen" planen könnten, welche "Chemiewaffen beinhalten". 

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