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Eigentor des Tages: Chefredaktion von Spiegel Online will RT Deutsch trollen und blamiert sich

Matthias Streitz, seines Zeichens Mitglied der Chefredaktion von Spiegel Online (SPON), hat RT öffentlich "Desinformation" vorgeworfen. Als Beweis dient ihm ein Foto in einem Newsticker-Beitrag von RT Deutsch. Die Debatte um das Foto endet extrem peinlich für SPON.
Eigentor des Tages: Chefredaktion von Spiegel Online will RT Deutsch trollen und blamiert sich

Am 7. Januar kam es zu einer Explosion an der Metro-Station Vårby Gård im Süden von Stockholm. RT Deutsch berichtete in einer Newsticker-Meldung darüber und nutzte zur Bebilderung ein Symbolfoto von der Stockholmer U-Bahn. Darauf twitterte Matthias Streitz in seiner Funktion als "Editorial Chief of Product" von Spiegel Online:

Doch Hochmut kommt vor dem Fall. Dies musste Herr Streitz dann auch schmerzhaft lernen: 

Selektive Wahrnehmung und Quellenauswahl des SPON-Journalisten

Die Quelle, auf die Streitz sich berief, um RT Deutsch "Desinformation" vorzuwerfen, war das britische Boulevardblatt ExpressDieses hatte das Bild in einem Artikel mit der Überschrift: "Knife-wielding man arrested at Manchester's Oxford Road train station" eingefügt. Ungeachtet der schwedischen Hinweise im Bild, machte die Redaktion des Express aus der Stockholmer U-Bahnstation eine abgesperrte U-Bahnstation in der Manchester Oxford Road.

Das die wahren "Fake News" just von der Referenz-Quelle des Spiegel-Redakteurs stammten, wurde auch von mehreren Twitter-Nutzern angemerkt: 

Matthias Streitz bekleidet seit März 2017 den Posten des "Editorial Chief of Product", davor war er Geschäftsführender Redakteur, und er ist nach wie vor Mitglied der Chefredaktion. Zu seinen beruflichen Stationen gehörten auch eine zehnjährige Lehrtätigkeit als Dozent an der Kölner Journalistenschule. 

Als klar wurde, dass das vermeintliche Vorführen von RT Deutsch zu einem Eigentor wird, reagierte Matthias Streitz ganz souverän. Er löschte kommentarlos seinen Beitrag:

Erst auf Anfage von RT reagierte das Mitglied der SPON-Chefredaktion: 

Spiegel Online bediente sich bereits IS-Propagandamaterials ohne Kennzeichnung

Im Oktober 2016 wollte der Spiegel seine Berichterstattung über Aleppo und Mossul den Lesern erklären, nachdem einige Leser Kritik an einer einseitigen Darstellung geübt hatten. In 3:50 Minuten wurden Bilder aus Aleppo und Mossul zusammengeschnitten und mit einer Erklärung versehen.

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Aber die Quelle einer heilen Welt in Mossul entstammte in Wahrheit Propagandamaterial des IS. Die Bilder sollten Normalität vortäuschen. Gekennzeichnet waren diese mit dem Symbol des IS-Kanals Amaq sowie dem Spiegel. Erst auf Kritik im Netz wurden die Quellen nachträglich als "Quelle: Propagandavideo des IS" gekennzeichnet.

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