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Peskow: "Lügner" verbreiten Gerüchte über Einmischung Russlands in türkische Wahl

Russland hat sich weder jetzt noch in der Vergangenheit in innere Angelegenheiten und Wahlprozesse anderer Länder eingemischt, versicherte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Zuvor hatte der türkische Präsidentschaftskandidat Kemal Kılıçdaroğlu solche Anschuldigungen erhoben.
Peskow: "Lügner" verbreiten Gerüchte über Einmischung Russlands in türkische WahlQuelle: Gettyimages.ru © Shady Alassar/SOPA Images/LightRocket

Die Information, dass Russland sich in die Wahlen anderer Länder einmischt, ist unwahr, und diejenigen, die sie verbreiten, sind "Lügner". Dies erklärte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, berichtete RIA Nowosti.

Zuvor hatte Kemal Kılıçdaroğlu, Präsidentschaftskandidat der oppositionellen türkischen Partei Ata İttifakı (Nationalistische Allianz) und Rivale des amtierenden Staatschefs Recep Tayyip Erdoğan, Russland aufgefordert, sich nicht in die Wahlen des Landes einzumischen. Darauf antwortete Peskow:

"Wir haben wiederholt gesagt und bestehen darauf, dass wir uns nicht in die inneren Angelegenheiten und Wahlprozesse fremder Länder einmischen (...) eine Einmischung kommt nicht infrage. Und wenn jemand Herrn Kılıçdaroğlu mit solchen Informationen versorgt hat, dann sind es Lügner."

Peskow erinnerte auch an die von den USA gemachten Erfahrungen: Sie hatten lange Zeit eine russische Einmischung in die Wahl behauptet, zig Millionen US-Dollar für Verfahren ausgegeben und herausgefunden, dass es keine Einmischung gegeben hatte, so der russische Präsidentensprecher.

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu hat den USA wiederholt vorgeworfen, sich in die Wahl des Staatsoberhaupts einzumischen. So forderte er im Februar den US-Botschafter auf, "seine schmutzigen Hände von der Türkei zu nehmen". Im Mai kritisierte er die "Manipulation der westlichen Presse" in Bezug auf die türkischen Wahlen und nannte sie die Umsetzung eines US-Plans.

In den letzten Monaten brachte die westliche Presse zahlreiche Berichte über die Präsidentschaftswahlen in der Türkei heraus. Am 8. Mai veröffentlichte Reuters einen Artikel über eine "Lebenshaltungskostenkrise" in der Türkei, die Erdoğans Chancen auf eine Wiederwahl gering erscheinen lässt. The New York Times schrieb, dass der Regierung Erdoğans eine fehlerhafte Reaktion auf die katastrophalen Erdbeben in der Türkei im Februar vorgeworfen wurde. The Wall Street Journal stellte fest, dass Kılıçdaroğlu die Türkei näher an die NATO und den Westen heranführen würde.

Die Präsidentschaftswahlen in der Türkei finden am 14. Mai statt. Erdoğans Hauptkonkurrent wird dabei Kılıçdaroğlu von der Nationalistischen Allianz sein. Soziologen haben angeregt, dass eine zweite Runde abgehalten werden könnte.

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