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Trump zu Ukraine-Krieg: "Sie sterben, Russen und Ukrainer. Ich will, dass sie aufhören zu sterben."

Der ehemalige US-Präsident war erstmalig seit Jahren wieder bei dem Sender CNN live zu Gast. Trump fand klare Worte zu den Ereignissen in der Ukraine und wiederholte seine These, als US-Präsident den Krieg in 24 Stunden beenden zu können. Trump und die Moderatorin lieferten sich einen erfrischenden Wortwechsel.
Trump zu Ukraine-Krieg: "Sie sterben, Russen und Ukrainer. Ich will, dass sie aufhören zu sterben."© Screenshot: CNN.com

Donald Trump muss sich aktuell einer breiten US-medial-politischen Kampagne stellen, die nach Einschätzungen internationaler Medien, hinsichtlich seiner Absicht, sich erneut um das Amt des US-Präsidenten zu bewerben, als bewusstes Störhindernis gewertet wird. Der Ex-Präsident war am 10. Mai im Rahmen einer Bürger-Fragestunde zu Gast bei einer Live-Übertragung des US-Senders CNN. Trump hatte seit dem Jahr 2016 nicht mehr aktiv mit dem Sender zusammengearbeitet und die Inhalte mehrfach als "Fake News" betitelt.

Nach den einleitenden Themenfeldern der US-Wahlergebnisse aus dem Jahr 2020, Trumps fortdauernder Einschätzung eines Wahlbetrugs von Joe Biden ("es war eine manipulierte Wahl") sowie den jüngsten Beschuldigungen und der Verurteilung im Rahmen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs einer Journalistin rund dreißig Jahre zurückliegend, befragte ihn Moderatorin Kaitlan Collins auch zum Thema Ukraine.

Diesbezüglich wollte sich Trump nicht eindeutig positionieren, ob er im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eine bestimmte Seite bevorzugt, und erklärte demgegenüber, er würde sich lieber darauf konzentrieren, das Blutvergießen insgesamt zu beenden.

Auf die Frage der Moderatorin, ob er wolle, dass "die Ukraine diesen Krieg gewinnt", antwortete Trump:

"Ich denke nicht in Kategorien von Gewinnen oder Verlieren. Ich denke an eine Lösung, damit wir aufhören, all diese Menschen zu töten und dieses Land zu zerstören."

Zuvor wiederholte Trump seine Ankündigung, dass, sollte er US-Präsident sein, beziehungsweise werden, er innerhalb von 24 Stunden "diesen Krieg beenden" würde. Des Weiteren fügte Trump zu diesem Themenkomplex hinzu:

"Sie sterben, Russen und Ukrainer. Ich will, dass sie aufhören zu sterben."

Er betonte, sich umgehend mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Wladimir Selenskij zu treffen, sollte er im Jahr 2024 gewählt werden. Trump kritisierte dann die Höhe der Militärhilfe, die das US-Pentagon für Kiew bereitstellt:

"Wir haben keine Munition für uns selbst, und doch verschenken wir so viel."

Trump sagte auch, er wolle, dass Europa "mehr Geld" für die Ukraine bereitstelle und seine finanzielle Unterstützung im Vergleich zu der von Washington bereitgestellten Hilfe "ausgleiche". Trump bezeichnete die Ergebnisse der aktuellen Politik seines Nachfolgers als konsequenten Weg, die USA zu einem "Dritte Welt-Staat" zu verwandeln.

Trump und die CNN-Moderatorin lieferten sich einen offenen und erfrischenden Schlagabtausch, zum großen Vergnügen der anwesenden Zuschauer. Trump bezeichnete die ihn regelmäßig unterbrechende Collins dabei als "garstige Person" (nasty person), was wiederum die Moderatorin wenig beeindruckte:

Der veranstaltende Sender titelte am nächsten Tag zur gelungenen Veranstaltung: "Trump war in der CNN-Ratssitzung ungezähmt und wahrheitswidrig – und einige seiner Fans lieben ihn noch mehr". Der für seine Trump-Antipathie bekannte Spiegel-Mitarbeiter in den USA, Marc Pitzke, resümierte wenig überraschend für sich und die Spiegel-Leser zusammenfassend in einem langen Artikel ("Ein entsetzlicher Auftritt") über die Veranstaltung (Bezahlschranke):

"Trump bleibt Trump. Er sprudelt vor Unwahrheiten, Schimpftiraden, Verschwörungserzählungen, Gewaltverherrlichung, Frauenhass, Lob für Rechtsextreme, rassistischen Ausfällen über Schwarze, Chinesen, Einwanderer. Wenn dieser unwürdige, aber keineswegs überraschende Abend irgendetwas beweist, dann dieses: Der nächste US-Präsidentschaftswahlkampf wird nicht besser werden als die letzten beiden. Im Gegenteil. Alles wird nur noch schlimmer."

Donald Trump bescheinigte demgegenüber der konsequenten CNN-Moderatorin am Ende des Gesprächs gewohnt nonchalant: "good job" (gute Arbeit).

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