International

Prozess wegen sexuellen Missbrauchs: Trump zu fünf Millionen US-Dollar Schadensersatz verurteilt

Im Zivilprozess gegen Donald Trump hat die Jury ein Urteil gefällt: Dieser muss wegen angeblichem sexuellen Missbrauchs und Verleumdung fünf Millionen US-Dollar Schadensersatz zahlen. Trump bezeichnete das Urteil als "Schande" und "Fortsetzung der größten Hexenjagd aller Zeiten".
Prozess wegen sexuellen Missbrauchs: Trump zu fünf Millionen US-Dollar Schadensersatz verurteiltQuelle: AFP © Kena Betancur, Andrew KELLY / AFP / POOL

Donald Trump ist in einem Zivilprozess in New York wegen angeblichem sexuellen Missbrauchs und Verleumdung zu einer Zahlung in Millionenhöhe verklagt worden. Der frühere US-Präsident stand wegen Vergewaltigungsvorwürfen der Journalistin Jean E. Carroll vor Gericht. Der Vorwurf der Vergewaltigung wurde abgewiesen, Trump soll Carroll jedoch laut Urteil der Jury sexuell missbraucht haben. Insgesamt muss Trump fünf Millionen Dollar Schadensersatz zahlen.

Die Jury fällte ihr Urteil nach nicht einmal drei Stunden Beratung. Trump bezeichnete das Urteil auf seiner Onlineplattform Truth Social als "Schande" und "Fortsetzung der größten Hexenjagd aller Zeiten". Trump erklärte zudem:

"Ich habe überhaupt keine Ahnung, wer diese Frau ist."

Laut New York Times kündigte Trumps Team an, dass es gegen die Entscheidung des Gerichts vorgehen wolle. Bei zivilen Verfahren gilt in den USA für einen Schuldspruch eine niedrigere Schwelle als bei Strafprozessen. Im Zivilrecht reicht es, dass die Juroren eine Tat als eher wahrscheinlich ansehen. Bei Strafprozessen muss die Schuld zweifelsfrei erwiesen sein. Anders als im Strafrecht geht es in zivilen Verfahren nicht um Haftstrafen.

Die heute 79 Jahre alte Carroll behauptete, dass Trump sie Mitte der 1990er-Jahre in der Umkleidekabine eines New Yorker Luxuskaufhauses vergewaltigt habe. Öffentlich machte sie ihren Vorwurf erst 2019, als Trump Präsident war.

Trump hatte Carroll daraufhin der Lüge bezichtigt. In der Folge verklagte Carroll den ehemaligen Präsidenten wegen Verleumdung, später in einer zweiten Klage zudem wegen Vergewaltigung und erneut wegen Verleumdung. Sie verlangte Schmerzensgeld in nicht genannter Höhe. Im Prozess wies Trump den Vorwurf der Vergewaltigung wiederholt zurück und bezeichnete ihn als "lächerlich". Trump war nicht persönlich erschienen, allerdings bekam die Jury Auszüge seiner Aussage aus dem Oktober 2022 in einem Video zu sehen.

Angesichts der vermeintlichen Hexenjagd auf Trump und seiner rechtlichen Verfolgung ist die Stimmung in den USA angespannt. Trump erklärte, dass die juristischen Verfahren seine Kandidatur 2024 verhindern sollen. Zuletzt waren Trumps Umfragewerte in parteiinternen Umfragen gestiegen.

Mehr zum Thema - "Nie gedacht, dass so etwas in Amerika möglich ist" – Trump verurteilt seine Verhaftung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.