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USA schieben Russland Schuld für Polen-Vorfall zu – unabhängig von Untersuchungsergebnissen

Die USA stimmen den Aussagen des polnischen Präsidenten Andrzej Duda zu, dass die in Polen abgestürzte Flugabwehrrakete offensichtlich ukrainischer Herkunft ist. Ungeachtet dessen machen die USA Russland für den Vorfall verantwortlich.
USA schieben Russland Schuld für Polen-Vorfall zu – unabhängig von UntersuchungsergebnissenQuelle: AFP © WOJTEK RADWANSKI

Die Vereinigten Staaten machen Russland für den Raketenabsturz in Polen verantwortlich, unabhängig von den Ergebnissen der Untersuchung des Vorfalls. Dies brachte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, Adrienne Watson, zum Ausdruck. Ihre schriftliche Erklärung wurde von der US-Regierung veröffentlicht:

"Unabhängig von den endgültigen Schlussfolgerungen ist klar, dass die Verantwortung für diesen tragischen Vorfall letztlich bei Russland liegt, das die Ukraine mit Raketen beschossen hat, die auf zivile Infrastrukturen gerichtet waren."

Watson unterstrich, dass die Ukraine nach Ansicht des Weißen Hauses "das Recht auf Selbstverteidigung hatte und hat". Der Beamtin zufolge habe Washington volles Vertrauen in die Ermittlungen Warschaus und werde den Ereignissen nicht vorgreifen, indem es Einschätzungen vornehme, bevor alle notwendigen Informationen gesammelt seien. Weiter hieß es:

"Wir haben nichts gesehen, was der vorläufigen Einschätzung von Präsident Duda widerspricht, dass die Explosion wahrscheinlich von einer ukrainischen Flugabwehrrakete verursacht wurde, die leider in Polen gelandet ist."

Am 15. November führte Russland Raketenangriffe auf ukrainisches Territorium durch. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums seien die Militärverwaltungen der Ukraine und die damit verbundenen Energieanlagen das Ziel gewesen. Am selben Tag sollen im polnischen Dorf Przewodów, das mehrere Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt, zwei Menschen durch einen Raketeneinschlag getötet worden sein.

Das russische Verteidigungsministerium dementierte sofort, dass Moskau in den Vorfall verwickelt sei, und erklärte, es habe keine Angriffe auf die Gebiete nahe der polnisch-ukrainischen Grenze gegeben. Später teilte das Militärressort mit, dass es sich bei den Überresten der Raketen, von denen polnische Medien Fotos veröffentlicht hatten, um Elemente einer Flugabwehrrakete des Luftabwehrsystems S-300 der ukrainischen Luftwaffe handele.

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