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Russland und Guinea-Bissau wollen wirtschaftliche und humanitäre Kontakte ausbauen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Dienstag seinen Kollegen aus Guinea-Bissau, Umaro Sissoco Embaló, empfangen. Der Chef des westafrikanischen Landes bekundete sein Interesse für russische Schiffe und Hubschrauber. Erörtert wurden zudem humanitäre Kontakte.
Russland und Guinea-Bissau wollen wirtschaftliche und humanitäre Kontakte ausbauenQuelle: Sputnik © MICHAIL KLIMENTJEW

Am Dienstag hat sich Wladimir Putin im Kreml mit Umaro Sissoco Embaló getroffen. Bei seinen Verhandlungen mit dem Staatschef von Guinea-Bissau lobte Russlands Präsident die historisch guten Verhältnisse zwischen den beiden Staaten und fügte hinzu, dass sich die humanitären und wirtschaftlichen Kontakte viel stärker ausbauen ließen. Putin zeigte sich erfreut, den turnusmäßigen Vorsitzenden der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) in Moskau zu begrüßen.

"Im nächsten Jahr begehen wir den 55. Jahrestag der Aufnahme unserer diplomatischen Beziehungen. Ein Präsidententreffen findet aber zum ersten Mal statt."

Putin zeigte sich bei den Verhandlungen bereit, mehr Studierende aus Guinea-Bissau in russischen Hochschulen aufzunehmen. Der russische Präsident betonte die Wichtigkeit der Beziehungen zu den ECOWAS-Ländern, wo ungefähr 400 Millionen Menschen lebten, deren Bruttoinlandsprodukt 550 Milliarden US-Dollar betrage und deren Handelsumsatz mit Russland "ziemlich groß" sei. Putin brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass Embaló während seines ECOWAS-Vorsitzes einen deutlichen Beitrag zur Entwicklung der bilateralen Kontakte und der Beziehungen zwischen Russland und dem ganzen afrikanischen Kontinent leisten werde.

Der Staatschef von Guinea-Bissau bekundete sein Interesse an russischen Schiffen und Hubschraubern. Embaló teilte mit, sein Land verfüge derzeit nur über kleine spanische Fregatten.            

"Wir hätten gerne große Schiffe für unsere Marine. Vielleicht könnte Russland uns solche Schiffe zur Verfügung stellen. Wir würden dann erörtern, wie wir für diese Fregatten zahlen könnten."

Ins Gespräch kam auch das Problem der Piraterie. Russlands Präsident bestätigte, dass dies eine "sehr gefragte Richtung der Zusammenarbeit" sei. Embaló zeigte sich angesichts der negativen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Dünger- und Lebensmittelmärkte weltweit bereit, zu einem Dialog zwischen Russland und der Ukraine beizutragen. Die afrikanischen Länder seien an einem möglichst schnellen Ende des Konflikts interessiert.

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