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Wirtschaftsdeal zwischen Türkei und Libyen: Griechischer Top-Diplomat eilt nach Kairo

Die Außenminister Ägyptens und Griechenlands trafen sich aus aktuellem Anlass zum Gespräch. Die Türkei und die Regierung im westlibyschen Tripolis hatten ein umstrittenes Gasabkommen unterzeichnet: Der neue Deal zielt darauf ab, Projekte bezüglich der Förderung und des Transports von Öl und Gas im Mittelmeer zu entwickeln.
Wirtschaftsdeal zwischen Türkei und Libyen: Griechischer Top-Diplomat eilt nach KairoQuelle: AFP © Egyptian Ministry of Foreign Affairs

Die Außenminister Ägyptens und Griechenlands trafen sich am Sonntag in Kairo, nachdem ihr gemeinsamer Rivale Türkei ein umstrittenes Seerechts- und Gasabkommen mit der Regierung im westlibyschen Tripolis unterzeichnet hatte. Kairo und Athen haben ihre Beziehungen in den letzten Jahren gestärkt, darunter die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Energieressourcen, der Terrorismusbekämpfung und der Unterzeichnung neuer Seerechtsabkommen mit Zypern.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte Außenminister Nikolaos-Georgios "Nikos" Dendias, dass sich die Gespräche mit seinem ägyptischen Amtskollegen Samih Shukri auf die jüngsten Absichtserklärungen zwischen der Türkei und Abdul Hamid Dbeibah, dem Regierungsschef einer der beiden rivalisierenden Regierungen in Westlibyen, konzentrierten. Er sagte, solche Vereinbarungen seien "eine Bedrohung für die regionale Stabilität".

Die beiden rivalisierenden Premierminister im Westen und Osten Libyens kämpfen seit Monaten um die Macht im Lande. Fathi Baschagha, der ehemalige Innenminister, wurde im Februar vom Parlament in Tobruk im Osten des Landes zum Premierminister ernannt. Doch sein Rivale Abdul Hamid Dbeiba, der Premierminister der Interimsregierung mit Sitz im westlich gelegenen Tripolis, weigert sich seither zurückzutreten.

Der neue Deal zwischen Ankara und Tripolis zielt darauf ab, Projekte im Zusammenhang mit der Erforschung, der Förderung und dem Transport von Öl und Gas zu entwickeln. Dendias bezeichnete die Abkommen als "illegal" und betonte, dass diese griechische Hoheitsgewässer verletzen würden. "Die Türkei versucht, die turbulente Situation in Libyen auszunutzen, um die Mittelmeerregion weiter zu destabilisieren und eine regionale Hegemonie aufzubauen", sagte er.

Die Unterzeichnung der jüngsten Vereinbarungen durch den türkischen Außenminister und die libysche Regierung in Tripolis erfolgte drei Jahre nach dem Abschluss eines ebenfalls umstrittenen Abkommens über die Seegrenzen, welches den Zorn der Europäischen Union (EU) auf sich gezogen hatte.

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