International

US-Botschafter beendet seine Arbeit in Russland und verlässt Moskau

US-Botschafter Sullivan verlässt Russland. Er wurde im Dezember 2019 zum Botschafter ernannt und war fast drei Jahre lang in Moskau tätig. Im vergangenen Jahr waren die diplomatischen Vertretungen Russlands und der USA mehrere Monate lang ohne Botschafter.
US-Botschafter beendet seine Arbeit in Russland und verlässt MoskauQuelle: Gettyimages.ru © Tom Williams/CQ-Roll Call, Inc

Der US-Botschafter in Russland, John J. Sullivan, hat seine Arbeit beendet und Moskau verlassen. Dies wurde auf der Webseite der diplomatischen Vertretung der USA bekannt gegeben. Sullivan wurde im Dezember 2019 zum Botschafter ernannt und war fast drei Jahre lang in Russland tätig. In der Erklärung heißt es:

"Mit seinem Ausscheiden beendet John Sullivan eine vierzigjährige Laufbahn im öffentlichen Dienst, in der er unter fünf US-Präsidenten tätig war, u.a. als Unterstaatssekretär und in leitenden Positionen in den US-Ministerien für Justiz, Verteidigung und Handel."

Bis zum Eintreffen seines Nachfolgers wird Elizabeth Rood seine Aufgaben übernehmen. John Sullivan wurde im Oktober 2019 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump nominiert und im Dezember vom Senat bestätigt. Im selben Monat legte Sullivan den Amtseid ab. Im Januar 2021 bat Präsident Joe Biden ihn, Botschafter in Russland zu bleiben.

Der Kreml erklärte bereits vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten in der Ukraine, dass die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten "praktisch am Boden liegen". Mitte Juni erklärte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow, Moskau und Washington befänden sich "an einem sehr, sehr heißen Punkt der Konfrontation".

Die einzige Möglichkeit, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu normalisieren, bestehe darin, dass die USA "ihre Politik des Hegemonismus in Weltangelegenheiten" aufgeben und erkennen, dass Russland nicht der Vasall von irgendjemandem sein will, kann und wird.

Mitte August gab das russische Außenministerium bekannt, dass Moskau die diplomatischen Beziehungen zu Washington abbrechen würde, wenn Russland als "Sponsor des Terrorismus" eingestuft würde. Der US-Botschafter schloss Anfang Juni einen Abbruch der Beziehungen zu Moskau aus. Er sagte:

"Wir können nicht einfach die diplomatischen Beziehungen abbrechen und aufhören, miteinander zu reden."

Seiner Meinung nach "werden die Russen und die US-Amerikaner irgendwann wieder zu normalen Beziehungen zurückkehren". Er rechne nicht damit, dass dies in den nächsten Jahren der Fall sein wird, äußerte aber die Hoffnung, dass es irgendwann so sein werde.

Im März 2021 wurde der russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Anatoli Antonow, nach Moskau "zu Konsultationen" einbestellt, nachdem US-Präsident Joe Biden die Frage bejaht hatte, ob er seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin für einen "Mörder" halte. Nach der Verhängung weiterer US-Sanktionen empfahl Moskau, dass Sullivan nach Washington zurückkehrt und dort "ausführliche, ernsthafte Konsultationen führt". Im Juni desselben Jahres, nach dem Treffen zwischen Putin und Biden in Genf, kehrten die Botschafter auf ihre Plätze zurück.

Ende März dieses Jahres, nach dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine, erklärte Sullivan, die US-Regierung habe nicht die Absicht, die Botschaft zu schließen und das Personal nach Washington zurückzuholen. Später, Anfang Juni, schloss der Diplomat jedoch nicht mehr aus, dass die USA und Russland ihre diplomatischen Vertretungen schließen könnten, obwohl er dies für einen "großen Fehler" halte.

Antonow sagte seinerseits, dass die USA noch einen Rest von Vernunft hätten und er nicht das Gefühl habe, dass die US-amerikanische Seite bereit sei, die Botschaft zu schließen. Aufgrund der Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten ist der Umfang der konsularischen Dienstleistungen in der US-Botschaft in Moskau derzeit eingeschränkt.

Mehr zum Thema - Chinas Botschafter in Moskau: USA wollen Ukraine-Konflikt hinauszögern

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.