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Medien: Westen drängt OPEC-Staaten, Russland aus Ölfördervereinbarung auszuschließen

Die Außenminister von Russland und Saudi-Arabien haben am Dienstag das Niveau der Zusammenarbeit innerhalb der OPEC+ gelobt. Zuvor hatten westliche Medien berichtet, dass einige Mitglieder des Ölkartells OPEC erwägen, Russland aus einer Ölfördervereinbarung auszuschließen.
Medien: Westen drängt OPEC-Staaten, Russland aus Ölfördervereinbarung auszuschließenQuelle: AFP © Mazen Mahdi

Der russische Außenminister Sergei Lawrow traf sich am Dienstag mit seinem saudischen Amtskollegen Prinz Faisal bin Farhan Al Saud. Beide Top-Diplomaten lobten das Niveau der Zusammenarbeit innerhalb der OPEC+, teilte das russische Außenministerium mit. Der Kommentar aus Raid erfolgte, nachdem westliche Medien behauptet hatten, dass einige Mitglieder der OPEC erwägen, Russland aus einer Ölfördervereinbarung der Ölallianz auszuschließen.

Einige OPEC-Mitglieder prüfen die Idee, Russlands Teilnahme an einem Ölförderabkommen auszusetzen, da westliche Sanktionen darauf abzielen, Moskaus Fähigkeit zu untergraben, mehr Öl auf den Markt zu pumpen, berichtet WSJ am Dienstag:

"Bei einem Ausschluss Russlands könnten Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere OPEC-Mitgliedsländer mehr fördern, um die Produktionsziele zu erreichen. Die USA und die europäischen Staaten drängen die OPEC-Staaten zur Aussetzung Russlands von der Allianz, seit der Ukraine-Krieg die Ölpreise über 100 Dollar pro Barrel steigen ließ."

Nach dem jüngsten EU-Sanktionspaket werden die Öl-Importe der EU aus Russland trotz der Ausnahme für Pipeline-Lieferungen bis Ende des Jahres um rund 90 Prozent reduziert. Die Ölpreise klettern inzwischen auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Russland, einer der drei größten Ölproduzenten der Welt, hatte sich im vergangenen Jahr mit der OPEC und neun Nicht-OPEC-Staaten auf eine allmähliche Steigerung der Ölfördermenge geeinigt. 

Die Allianz mit Russland ist vor allem wichtig für die OPEC, um die Hoheit über die Preise zu behalten und stabile Einnahmen zu garantieren. Die 13 OPEC-Mitglieder und zehn Nicht-OPEC-Produzenten, angeführt von Russland, werden sich am Donnerstag treffen, um voraussichtlich eine geplante Erhöhung von 432.000 Barrel pro Tag zu genehmigen. 

Einige Mitglieder befürchten, dass die Aussetzung Russlands von Ölfördervereinbarung den Zusammenhalt in der OPEC+ untergraben wird. Russland würde den Einfluss in der Gruppe ohnehin behalten, ohne sich an der Erhöhung oder Drosselung der Ölproduktion beteiligen zu müssen, kommentiert WSJ.

US-Außenminister Antony Blinken telefonierte am Montag mit seinem saudischen Amtskollegen Prinz Faisal und unterstrich die Bedeutung internationaler Unterstützung für die Ukraine. Experten glauben jedoch, dass die OPEC+ an ihrer Strategie festhalten wird, die Produktion nur allmählich zu steigern, wenn sie am Donnerstag ihre monatliche Videokonferenz abhält. "Da Russland (neben Saudi-Arabien) eines der beiden wichtigsten Mitglieder der Allianz ist, ist jede Entscheidung über die Steigerung der Produktion hochpolitisch geworden", sagte Craig Erlam, Analyst bei der Handelsplattform OANDA, gegenüber AFP. Ipek Ozkardeskaya, Analyst bei der Swissquote Bank, sagte, das Treffen am Donnerstag "sieht wie eine Formalität aus". Es bestehe wenig Hoffnung, dass die OPEC-Länder irgendetwas ankündigen, das den Markt angesichts der Preissteigerungen für Energieprodukte entlasten würde.

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