International

Russland weist Diplomaten von Mitgliedsländern der Europäischen Union aus

Als Antwort auf die konzertierte Ausweisung russischer Diplomaten aus Ländern der Europäischen Union, die Ende März und Anfang April erfolgt war, trifft Moskau nun sukzessive spiegelbildliche Gegenmaßnahmen. Am Mittwoch hat das Außenministerium in Moskau mitgeteilt, dass die Russische Föderation 85 Diplomaten aus Frankreich, Spanien und Italien zu unerwünschten Personen erklärt hat.
Russland weist Diplomaten von Mitgliedsländern der Europäischen Union ausQuelle: Sputnik © Alexey Maishev / RIA Nowosti

Als Reaktion auf die zuvor verfügte Ausweisung russischer Diplomaten aus diesen Ländern, teilte das Außenministerium der Russischen Föderation am Mittwoch mit, dass 24 italienische, 27 spanische und 34 französische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt wurden. Diese Botschaftsangehörigen haben nun zwischen sieben Tagen und zwei Wochen Zeit, Russland zu verlassen. 

Dies bestätigte die Pressesprecherin des Außenministeriums Maria Sacharowa auf einem Briefing am Mittwoch in Moskau. 

Frankreich hatte zuvor 41 russische Diplomaten und am 5. April hatte Spanien 27 russische Botschaftsmitarbeiter ausgewiesen.

Ein Sprecher des französischen Außenministeriums hat inzwischen in einem Briefing erklärt, dass Frankreich die Entscheidung Russlands, französische Diplomaten aus Moskau auszuweisen, bedauert und sie auch für unbegründet hält. 

Beobachtern ist aufgefallen, dass Moskau dieses Mal relativ lange mit den Gegenmaßnahmen zu jenen bereits Ende März und Anfang April erfolgten Ausweisungen russischer Diplomaten aus zahlreichen EU-Ländern gewartet hat. Man erkennt auch, dass das russische Außenministerium den "Ausweisungskrieg" nicht eskaliert: Es wird dieselbe Anzahl von Diplomaten wie zuvor umgekehrt russische durch die Maßnahmen der jeweiligen Staaten ausgewiesen, im Falle Frankreichs ist die russische Reaktion sogar noch etwas milder ausgefallen.

Mehr zum ThemaMoskau will Beziehungen zu unfreundlichen Ländern "radikal überdenken"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.