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Geleakte E-Mails: Fauci plante Kampagne gegen Lockdown-kritische Wissenschaftler

Neu veröffentlichte E-Mails zeigen, dass Anthony Fauci und der Chef des US National Institute of Health (NIH) eine "schnelle und verheerende" Diskreditierung von Gesundheitsexperten planten. Zielpersonen waren die Verfasser der Great-Barrington-Erklärung.
Geleakte E-Mails: Fauci plante Kampagne gegen Lockdown-kritische WissenschaftlerQuelle: www.globallookpress.com © Stefani Reynolds - CNP

Am 18. Dezember 2021 veröffentlichte Philip W. Magness, ein Wirtschaftshistoriker und Interimsdirektor für Forschung und Bildung am American Institute for Economic Research (AIER), über seinen Twitter-Kanal eine Reihe von Mitteilungen, die eine E-Mail-Korrespondenz zwischen Dr. Anthony Fauci, dem aktuellen Medizinischen Chefberater vom US-Präsidenten Joe Biden und Francis Collins, dem Direktor des National Institute of Health (NIH) der USA, belegen sollen.

Zu dem Zeitpunkt der Korrespondenz mit den nun veröffentlichten E-Mails war Dr. Fauci Gesundheitsberater der damaligen Trump-Regierung. Collins war zu diesem Zeitpunkt schon Direktor des NIH.

Die E-Mails, die am Freitag vom Unterausschuss des Repräsentantenhauses zur Coronavirus-Krise veröffentlicht wurden, belegen demnach, wie der NIH-Direktor Francis Collins Dr. Fauci im Oktober 2020 mit Nachdruck aufforderte, die Great Barrington Declaration (GBD) und vor allem deren Verfasser zu diskreditieren.

Die "Great Barrington Declaration" ist eine Erklärung, die vorschlägt, durch "gezielten Schutz" der am meisten gefährdeten Personen eine Herdenimmunität zu erreichen und extreme, also harte Lockdown-Maßnahmen, wenn möglich zu vermeiden.

Nachdem die Great-Barrington-Erklärung veröffentlicht worden war und immer breitere mediale Aufmerksamkeit erfuhr, informierte Collins Dr. Fauci und andere Gesundheitsbeamte darüber, dass der Vorschlag von "drei Epidemiologen am Rande der Gesellschaft" sehr "viel Aufmerksamkeit" erhalte und forderte eine "schnelle und verheerende Veröffentlichung seiner Prämissen". Die Veröffentlichung der Erklärung sei "verheerend". Wörtlich heißt es:

"Ich sehe so etwas noch nicht online – ist es in Arbeit?"

Wenige Stunden später schickte Fauci daraufhin Collins per E-Mail einen Meinungsartikel des Magazins Wired, der die GBD "entlarven soll" und zudem die drei Wissenschaftler, die die Erklärung verfassten – Martin Kulldorff, Epidemiologe an der Harvard University, Sunetra Gupta, Epidemiologin an der Oxford University, und Jay Bhattacharya, Experte für öffentliche Gesundheitspolitik an der Stanford University – offensichtlich anprangerte, weil sie vermeintlich für einen Ansatz warben, der "nicht der wissenschaftlichen Methode" für die von "Experten geprüften Hypothesen" folgen würde.

Collins bewertete und lobte daraufhin Faucis Antwort als "exzellent". Daraufhin schickte Fauci ihm per Mail einen weiteren Meinungsartikel gegen die drei Wissenschaftler, diesmal veröffentlicht in der Zeitschrift The Nation, der "den Ansatz der Herdenimmunität widerlegt". Collins antwortet zustimmend zu dem Artikel, dass diese Idee eine "tödliche Illusion" sei. Der Artikel beginnt mit dem Satz: "Die Aufkündigung der Solidarität zugunsten des Sirenengesangs der altersgerechten Wiedereröffnung ist ein politischer und ein medizinischer Fehler."

Dieser Teil des E-Mail-Austauschs war nicht in den jüngsten Offenlegungen des Unterausschusses enthalten, sondern nur in der Reihe von Tweets von Magness veröffentlicht. Magness verurteilt die "Verleumdungskampagne", die Francis Collins im Oktober 2020 in einem Artikel in der Washington Post, in dem er auch zitiert wurde, gegen die drei Wissenschaftler startete.

Anthony Fauci schickte zudem noch eine E-Mail an die damalige Coronavirus-Koordinatorin des Weißen Hauses, Deborah Birx, mit der Bitte, eine "sehr starke" öffentliche Position gegen die Verfasser und die Verbreitung dieser Great Barrington Declaration (GBD) einzunehmen.

Den nun nachweislichen Versuch einer breit angelegten öffentlichen Verleumdungskampagne von höchster US-Stelle kommentierte einer der Verfasser der GBD-Erklärung auf Twitter. Dr. Bhattacharya schrieb als Reaktion auf die E-Mails:

"Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, Gegenstand eines Propagandaangriffs durch meine eigene Regierung zu sein. Diskussion und Engagement wären ein besserer Weg gewesen."

In einem Tweet vom 20. Dezember kommentiert er ein aktuelles Interview von Francis Collins mit dem Sender Fox News, wie folgt: "Im Fernsehen hat Francis Collins heute seine Lügen und Propaganda-Attacken gegen die Great-Barrington-Erklärung noch verstärkt. Wenn Sie die GBD lesen, werden Sie die Worte 'Lass es krachen' nicht finden, denn der zentrale Gedanke ist der gezielte Schutz der Schwachen."

Collins blieb im Rahmen des Fernseh-Interviews bei seiner Einschätzung, dass der Ansatz der Herdenimmunität für ihn "keinen Sinn" ergebe, da er zu "Hunderttausenden von zusätzlichen Todesfällen" geführt hätte.

In einem weiteren Tweet am 20. Dezember geht Dr. Bhattacharya mit Fauci und Collins hart ins Gericht: "Fauci und Collins schweigen zu den Schäden, die durch das Einsperren (im Lockdown) entstehen, weil sie selbst schuld daran sind. Die traurige Tatsache ist, dass sie den politischen Krieg gewonnen haben, dass sie ihre Abriegelungen durchgesetzt haben und dass sie nun zusammen mit anderen "Abrieglern" für die Schäden verantwortlich sind. Sie können es nicht leugnen. Der GBD hat sie gewarnt."

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