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Umfrage: Mehrheit der US-Amerikaner betrachtet China als Bedrohung Nummer eins

Die Zahl der US-Amerikaner, die China als die größte Bedrohung für ihr Land wahrnehmen, ist einer jüngsten Umfrage zufolge in nur drei Jahren erheblich gestiegen. Immer mehr Menschen in den USA wünschen sich außerdem einen Aufbau der US-Truppen in Ostasien.
Umfrage: Mehrheit der US-Amerikaner betrachtet China als Bedrohung Nummer einsQuelle: www.globallookpress.com © Sascha Steinach, via www.imago-i

Mehr als die Hälfte der US-Amerikaner (52 Prozent) sind der Ansicht, dass die größte Bedrohung für die Vereinigten Staaten von China ausgehe. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung von Beacon Research hervor, die von der Denkfabrik RRPFI (Ronald Reagan Presidential Foundation & Institute) in Auftrag gegeben wurde. Im Vergleich dazu nannten 14 Prozent Russland als Hauptbedrohung, und zwölf Prozent sagten dasselbe über Nordkorea.

In der ersten RRPFI-Umfrage im Jahr 2018 hatten lediglich 21 Prozent der US-Bürger Peking als Bedrohung Nummer eins angesehen, während 30 Prozent Russland als solche betrachtet hatten.

In einer Erklärung erläuterte die RRPFI:

"Es besteht ein parteiübergreifender Konsens über die Bedrohungen, denen wir gegenüberstehen. Zum ersten Mal sagt eine Mehrheit der Befragten, dass eine einzige Nation die größte Bedrohung für die Vereinigten Staaten darstellt: China."

Bei der Frage, was sie am meisten an China beunruhigt, nannten die Befragten Chinas wirtschaftliche Praktiken (20 Prozent), militärische Aufrüstung (19 Prozent), angebliche Menschenrechtsverletzungen (17 Prozent) und die Außenpolitik des Landes (13 Prozent). Darüber hinaus gaben 23 Prozent der Befragten an, sie seien besorgt über Pekings KI-Technologien. Weitere 23 Prozent zeigten sich beunruhigt über die potenzielle Anfälligkeit der Lieferketten.

Die Zahl der US-Amerikaner, die die Meinung vertreten, dass die USA ihre militärischen Kräfte in Ostasien konzentrieren sollten, stieg im Vergleich zum Jahr 2019 von 16 auf 37 Prozent, wie die Erhebung zeigt. Umgekehrt sank der Anteil der Bürger, die für diesen Zweck den Nahen Osten bevorzugten, von 37 Prozent im Jahr 2019 auf 17 Prozent, so Beacon Research.

Die amerikanisch-chinesischen Beziehungen haben sich in den letzten Jahren erheblich verschlechtert, nachdem Washington unter der Regierung von Donald Trump einen Handelskrieg gegen Peking begonnen hatte. Auch auf der Weltbühne gerieten die beiden Großmächte in Streit. Die Palette der strittigen Themen reichte von Hacking- und Spionagevorwürfen bis hin zu Hongkong und Taiwan. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, militärische Spannungen im Südchinesischen Meer zu schüren.

US-Außenminister Antony Blinken hatte Anfang des Jahres 2021 behauptet, dass China für die USA die "größte geopolitische Prüfung des 21. Jahrhunderts" sei. China mahnte seinerseits mehrfach an, dass die USA ihre Mentalität des Kalten Krieges aufgeben sollten. Unter anderem hatte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin die USA im Juni dazu aufgefordert, Peking nicht als einen "imaginären Feind" zu betrachten.

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